Mobilität vor Ort in Ukraine
Die wichtigen Städte sind über gut ausgebaute Straßen mit Tank- und Übernachtungsmöglichkeiten zu erreichen.
Maut: Auf ukrainischen Straßen besteht keine Mautpflicht.
Tankstellen: Bleifreies Benzin gibt es an fast allen Tankstellen. Dennoch sollte man bei jeder Gelegenheit voll tanken und einen Reservekanister mitführen. Kraftstoffe können zumeist nur bar bezahlt werden.
Für neuere Diesel-Fahrzeuge wird empfohlen, einen Adapter mitzunehmen, da die Zapfpistolen an ukrainischen Tankstellen oft nicht in den Einfüllstutzen passen.
Ein Großteil des Straßennetzes ist asphaltiert. Die größeren Straßen sind in der Regel in einem guten Zustand.
Das ukrainische Straßennetz besteht aus:
- internationalen (Fern-)Straßen (zum Teil Autobahnen); Kennzeichnung: M auf blauem Grund mit einer zweistelligen Nummer;
- nationalen (Fern-)Straßen; Kennzeichnung: Н (kyrillisches N) auf blauem Grund mit einer zweistelligen Nummer;
- Regionalstraßen; Kennzeichnung: Р (kyrillisches R) mit einer zweistelligen Nummer;
- Territorialstraßen; Kennzeichnung: T auf blauem Grund mit einer vierstelligen Nummer.
Mietwagen stehen in größeren Städten zur Verfügung. Fahrer müssen mindestens 21 Jahre alt sein und seit mindestens zwei Jahren einen Führerschein besitzen. Oft wird vor Ort bei Fahrern unter 25 Jahren eine Jungfahrergebühr berechnet.
Taxis sind in Städten überall verfügbar. Um überhöhte Fahrpreise zu vermeiden, ist es ratsam, vor Fahrtantritt einen Festpreis zu vereinbaren.
Zwischen den Städten verkehren regelmäßig Busse.
Das Busunternehmen Autolux verbindet verschiedene Städte zu günstigen Fahrpreisen, in denen Tee, Kaffee und Snacks bereits enthalten sind. Fahrscheine können online reserviert und am Busbahnhof abgeholt werden.
Verkehrsbestimmungen:
- Gurtanlegepflicht.
- Promillegrenze: 0,0 ‰.
- Zwischen dem 1. Oktober und dem 30. April muss auch tagsüber das Licht eingeschaltet sein.
- Kinder, die kleiner als 145 cm bzw. unter 12 Jahren sind, müssen auf dem Rücksitz befördert werden; Kleinkinder in einem Kindersitz.
- Wer seinen Führerschein weniger als 2 Jahre besitzt, darf nicht schneller als 70 km/h fahren.
Geschwindigkeitsbegrenzungen:
- innerorts: 50 km/h, in Wohngebieten oft 20 km/h;
- auf Landstraßen: 90 km/h;
- auf Schnellstraßen: 110 km/h;
- auf Autobahnen: 130 km/h.
Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (89) 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (89) 76 76 76.
Internationaler Führerschein und die internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr sind mitzuführen.
Wenn der im Fahrzeugschein eingetragene Halter nicht im Fahrzeug ist, muss der Fahrer eine Vollmacht mit Unterschriftbeglaubigung und Übersetzung vorweisen können.
Busse, Oberleitungsbusse und Straßenbahnen gibt es in den meisten Städten. Die U-Bahn in Kiew ist sauber, preisgünstig und zuverlässig. Busse und Oberleitungsbusse sind jedoch meist überfüllt und verkehren in recht unregelmäßigen Abständen. Auf einigen Strecken fahren Minibusse, die je nach Wunsch beliebig oft halten.
Die ukrainische Eisenbahngesellschaft Ukrsalisnyzja betreibt sowohl das gesamte Bahnnetz als auch den Personenverkehr. Es bestehen tägliche Verbindungen zwischen allen größeren Städten. Die Züge verfügen über 3 Klassen und verkehren mit großer Pünktlichkeit.
Fahrkarten für Fahrten innerhalb der Ukraine sind vor Ort wesentlich günstiger als bei Vorausbuchung von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. Für Bahnfahrten von und nach Odessa und auf die Krim ist eine Vorausbuchung allerdings sinnvoll, da diese in den Sommermonaten oft ausgebucht sind.