Milan central station
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Mailand Reiseführer

Das in der Poebene gelegene Mailand ist kosmopolitisch, glamourös und die Hauptstadt der Lombardei. Die Mailänder sind vom Finanzwesen bis zur Welt der Mode sehr geschäftstüchtige Leute. Mit dem AC Mailand sind sie auch beim Fußball ganz vorne dabei.

Die wohlhabenden Mailänder haben den Ruf, erfolgreiche Geschäftsleute zu sein und sie fühlen sich im Ausland genauso zu Hause wie in Italien. Da sie gleichermaßen traditionsbewusst, kultiviert und ehrgeizig sind, ist es nicht unüblich, dass der Oper in der Scala, den Aktienkursen an der heimischen Börse und der Lieblingsfußballmannschaft AC- oder Inter Mailand im San Siro Stadium gleich viel Beachtung geschenkt wird.

Traditionen werden von den Mailändern sehr geschätzt und man respektiert besonders die christliche Religion. Dies geht soweit, dass man für die Instandhaltung des Doms sogar eine spezielle Steuer zahlt. Es passt daher, dass die vergoldete Statue der heiligen Jungfrau Maria an der Spitze der Kathedrale das Symbol der Stadt darstellt. 

Mailand besteht aus einem historischen Kern, der sich rund um den Dom erstreckt. Von diesem Kern führt eine sternförmige Achse aus Hauptverkehrsadern durch die modernen Vororte bis zur Ringstraße. Das moderne Verwaltungszentrum der Stadt liegt nordwestlich davon, rund um Mussolinis Hauptbahnhof, und wird vom Pirelli-Wolkenkratzer beherrscht. Die Handels- und Modemessen finden westlich vom Stadtkern im Bezirk Fiera statt, in dessen Mitte sich der Porta-Genova-Bahnhof befindet.

Der wirtschaftliche Erfolg Mailands begann Ende des 19. Jahrhunderts mit der Ansiedlung des Metall- und des Gummigewerbes; beide verdrängten die Landwirtschaft und den Handel (vornehmlich mit Seide) als die wichtigsten Einnahmequellen der Stadt. Mailands Lage im Herzen eines Kanalnetzes, das für die Bewässerung der niedrigen Ebenen der Lombardei genutzt wurde und gleichzeitig die wichtigsten Handelrouten zwischen dem Norden und dem Süden bildete, verlor durch den Aufschwung des Industriegewerbes an Bedeutung, so dass die Wasserwege für den Bau neuer Straßen zugeschüttet wurden. Ein paar Kanäle sind im eleganten Bezirk Navigli, in der Nähe der Bocconi-Universität, erhalten geblieben, wo man Essen und Trinken geht und sich Jazz und andere Live-Musik anhört.

Derzeit sind in der Stadt viele Bauprojekte in vollem Gange, um nicht mehr benötigten Industriegebieten neues Leben einzuhauchen - eine Vorbereitung für die in Mailand stattfindende Expo 2015.