Mobilität vor Ort in Kongo (Demokratische Republik)

Warnung

Reisen innerhalb des Landes ist nur in sehr begrenztem Umfang möglich. Besonders vor Reisen in die Kasai- und Lomami-Provinzen wird gewarnt. Besuche von Nationalparks in der Region sind ebenfalls mit hohen Risiken verbunden, da es immer wieder zu Überfällen und Entführungen durch bewaffnete Gruppen kommt. Auch von nicht dringend erforderlichen Reisen in die übrigen Landesteile, einschließlich Kinshasas, sollte man absehen.

Ein "Laissez-Passer Special" des Innenministerius ist für Reisen außerhalb der Provinz Kinshasa zwar nicht mehr offiziell erforderlich; es ist jedoch möglich, dass diese Neuregelung nicht überall umgesetzt wird.

Flugzeug

Vom Flughafen N'Djili in Kinshasa gibt es Flugverbindungen zu einer Vielzahl von Orten des Landes.

Inlandsflüge werden u.a. von Compagnie Africaine d'Aviation (BU) nach Goma, Lubumbashi, Mbandaka, Mbuji-Mayi, Kananga, Kindu, Kisangani, Beni, Bunia, Bukavu und Kalemie durchgeführt. Air Kasai betreibt Charterflüge.

Des Weiteren können Kleinflugzeuge gechartert werden. Die Flughäfen und Flugzeuge des Landes entsprechen in keiner Hinsicht internationalem Standard.

 

Straße

Das gesamte Straßennetz hat eine Länge von ca. 150.000 km; nur ca. 3.000 km sind asphaltiert.

Maut: Es existiert eine Mautstelle an der Straße, die Matamba in der Provinz Kasai mit dem Grenzposten nach Angola, Kalamba-Mbuji, verbindet. Die Gebühren sind vor Ort zu bezahlen.

Tankstellen bestehen zumeist aus Ständen entlang der Straße, an denen Benzin in Plastikflaschen verkauft wird.

Links-/Rechtsverkehr
Right
Straßenqualität

Bedingt durch mangelhafte Instandhaltung sind die Straßen in äußerst schlechtem Zustand und nur im Einzugsgebiet größerer Städte und in Stadtgebieten befahrbar. Die wenigen Straßen sind ausschließlich mit Allrad betriebenen Fahrzeugen nutzbar und während der Regenzeit oft gänzlich unpassierbar.

Straßenklassifizierung

Das Straßennetz umfasst Nationalstraßen, die mit dem Buchstaben N und einer Nummer gekennzeichnet sind und Regionalstraßen, die mit dem Buchstaben R beginnen.

Autovermietung

Mietwägen sind in den größeren Städten verfügbar, auch mit Chauffeur.

Taxi

In den Städten verkehren Taxi-Busse und Sammeltaxis.

Reisebus

Busse verbinden die größeren Städte, sind aber oft überfüllt.

Bestimmungen

Verkehrsbestimmungen:
- Promillegrenze: 0,1 ‰.

Abschleppdienst

Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (0)89 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (0)89 76 76 76.

Bei Pannen oder Unfällen mit dem Mietwagen ist zunächst der Autovermieter zu kontaktieren.

Unterlagen

Zusätzlich zum nationalen Führerschein ist der Internationale Führerschein mitzuführen.

 

In der Stadt unterwegs

Das kaum ausgebaute Nahverkehrsnetz der Großregion Kinshasa (26 Städte mit ca. 10 Mio Einwohnern) besteht aus einer S-Bahn, die einmal täglich zwischen Ostbahnhof und Flughafen verkehrt sowie Taxi-Bussen und Sammeltaxis. Feste Haltestellen und Fahrpläne gibt es in der Regel nicht.

 

Bahn

Die Hauptstrecke verläuft zwischen Lubumbashi und Ilebo (Fahrtzeit: ca. 4 Tage), mit Nebenlinien nach Kalemie und Kindu. Einmal wöchentlich verkehren Züge zwischen Kinshasa und Matadi (Fahrtzeit: 7 Std. 30 Min.).

Die Züge bieten generell wenig Komfort, nur Abteile der Luxus- und 1. Klasse entsprechen - falls vorhanden - europäischem Standard. Der Zugverkehr ist unzuverlässig und unsicher; es kommt immer wieder zu Entgleisungen.

 

Schiff

Der Kongo ist auf 1.600 km schiffbar. Fähren verkehren zwischen Kinshasa und den flussaufwärts gelegenen Häfen Kisangani und Ilebo. Wegen der angespannten politischen Lage und Treibstoffknappheit sind Fährverbindungen allerdings sehr unzuverlässig.