Am Rande Schottlands liegen die unberührten Inseln der Äußeren Hebriden wie auf einer Kette aneinandergereiht. Sie bieten Strände aus Pulversand, Orte aus der Jungsteinzeit und eine interessante Tierwelt. Man kann mit Kajaks zu abgeschiedenen Buchten paddeln, die stehenden Steine von Calanais bewundern, in unzähligen Galerien und Studios nach keltischen Schmuckstücken suchen sowie nach Schwertwalen, Delphinen und goldenen Adler Ausschau halten.
Unternehmungen in Schottland
Der Scottish Heritage Pass, der zahlreiche Attraktionen zu einem Preis bietet, ist beim Visit Britain Shop erhältlich.
Der Cairngorms-Nationalpark liegt in den zentralen Highlands. Die Landschaft ist naturbelassen und zum großen Teil ohne ausgebautes Straßensystem. Der Nationalpark wird – wie sein Name schon sagt – von den Cairngorms-Bergen dominiert, er bietet aber auch Flüsse, Seen (Lochs), Wälder und eine Menge Tierarten wie Edelmarder, Eichhörnchen, Dachse und Wildkatzen. Als Unterkunft dienen wunderschöne Campingplätze. Besucher können hier wandern, klettern, Vögel beobachten und im Winter Ski fahren. Im östlichen Teil des Cairngorms-Nationalparks liegt das Schloss Balmoral, der ehemalige Sommersitz von Königin Elisabeth II. Ein Teil des Schlosses ist in den Sommermonaten für Besucher geöffnet.
In den Highlands findet man wohl die atemberaubendste Landschaft ganz Großbritanniens. Die Straßen und die Bahnstrecken zwischen der Hauptstadt und Inverness führen durch die Grampian Mountains und den Forest of Atholl. Die Seen der mittleren Highlands speisen den River Tay, der ein wahres Anglerparadies ist. Besonders sehenswert in den Highlands sind der Killiecrankie-Pass, Blair Atholl, Kingussie und Aviemore, der bekannte Wintersportort. Ganz im Süden der Highlands liegt Callander, das das Rob Roy Visitor Centre beherbergt. Es erzählt die Geschichte des schottischen Volkshelden Rob Roy, der der Robin Hood von Schottland war.
Die südlichsten Regionen Schottlands, die Lowlands, ziehen sich bis zu den »Southern Uplands« im Norden. Die Lowlands bestehen aus einer fruchtbaren sanft geschwungenen Hügellandschaft. Die Scottish Borders-Region war einst Schauplatz so mancher Schlacht zwischen England und Schottland. Besonders sehenswert sind die Abteien in Jedburgh, Dryburgh und Melrose. Die alten Grenzstädte Selkirk, Galashiels, Peebles und Hawick sind auch heute noch die Zentren der Tweed- und Strickwaren-Industrie. In der lieblichen Landschaft der Region Dumfries und Galloway liegen wunderschöne Seen und Kiefernwälder. In Galloway gibt es zahlreiche Herrenhäuser. Aus den Lowlands stammen die Nationaldichter Sir Walter Scott und Robert Burns.
Edinburgh ist das gesellschaftliche und kulturelle Zentrum Schottlands und eine der schönsten Städte Großbritanniens. Die Royal Mile im ältesten Teil der Stadt führt vom Edinburgh Castle über die St. Giles-Kathedrale zum Schloss Holyroodhouse. Im Viertel zwischen dem Edinburgh Castle, dem Bahnhof Waverley Station, der Princes Street und der Royal Mile liegen die reizvollen Princes Street Gardens. In der georgianischen New Town befinden sich wunderschön erhaltene elegante Straßen, Bauten und Plätzen aus dem 18. Jahrhundert. Interessant sind auch die vielfältigen Museen und Kunstgalerien wie die Scottish National Portrait Gallery. Sehenswert in Edinburgh sind auch der Zoo und der Botanische Garten.
Alljährlich zwischen Ende August und Anfang September findet das Edinburgh International Festival statt, das größte Theater- und Kunstfestival Großbritanniens, das Tänze, Opern, Theaterstücke und Konzerte auf die Bühne bringt. Mit dem Fringe Festival findet in Edinburgh im August das größte Kunst-Festival der Welt statt, es zeigt Kunst aus allen Gattungen und Genres: Tragödien, Comedy, Improvisationen, Tanz, Kunst-Installationen etc. Ebenfalls im August feiert Edinburgh, die UNESCO City of Literature, eins der weltweit größten Buchfestivals. Die Saison der Festivals beginnt in Edinburgh im April und endet im Dezember.
Bei der kleinen Ortschaft Glamis befindet sich das sagenumwobene Glamis Castle in der Council Area Angus. Glamis Castle, der heutige Wohnsitz des Earls und der Countess of Strathmore und Kinghorne, war seit 1372 jahrhunderte lang königliche Residenz. In der Dichtung war Glamis Castle Schauplatz von Shakespeares Tragödie »Macbeth« und in der Realität der Geburtsort von Prinzessin Margaret und Wohnort in der Kindheit von Queen Mum. Durch Glamis Castle werden geführte Touren angeboten. Sehenswert sind u.a. die edlen Innenräume und die Gärten in den Außenanlagen.
Die ehemalige Industriestadt Glasgow ist die größte und kulturell lebhafteste Stadt Schottlands. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört die einzige vollständig erhaltene mittelalterliche Kathedrale Schottlands. Das restaurierte Kelvingrove Art Gallery & Museum präsentiert Werke bekannter Maler wie Whistler, Turner, Rembrandt und Dalí. Die Kunstakademie Glasgow School of Art ist ein bedeutendes Werk des Glasgower Jugendstilarchitekten und Designers Charles Rennie Mackintosh, der noch zahlreiche andere öffentliche und private Gebäude in seiner Heimatstadt geschaffen hat. Man folge einfach dem Charles Rennie Mackintosh Trail, für den es Tickets gibt.
Die Schotten spielen schon seit vielen Jahrhunderten Golf und so ist es nicht verwunderlich, dass Schottland die Heimat des Golfspiels ist. Die Wiege des Golfs liegt in St. Andrews auf dem Old Course, der Golfer aus aller Welt anzieht. Schottland hat landesweit mit über 550 Golfplätzen nicht nur eine große Auswahl, sondern auch eine große Vielfalt für Golfer zu bieten, darunter Golfplätze, wo Meisterschaften ausgetragen werden wie auf den gepflegten Grünflächen in Carnoustie, Turnberry, Royal Troon und Muirfield.
Greta Green liegt auf der alten Postkutschenroute zwischen London und Edinburgh. Der Ort wurde berühmt als das erste Dorf auf der anderen Seite der Grenze, wohin junge Liebende wegen des schottischen Eherechts flohen, um zu heiraten. Hochzeiten wurden zu einem lukrativen Geschäft und einer der bekanntesten Vermählungsorte war der Old Blacksmith's Shop. Dieser war im Besitz eines Familienunternehmens namens Gretna Green Group Ltd, das 1886 gegründet wurde. Heute ist es eine der beliebtesten Touristenattraktion Schottlands mit Museum, Restaurant und Souvenir-Läden, die tausende Besucher pro Jahr anzieht.
Eine romantische Eisenbahnstrecke führt durch das Landesinnere nach Inverness. Auf dem Weg dorthin können sich Besucher in Elgin die Ruinen einer Kathedrale und die renovierte Abteikirche ansehen. Zahlreiche Gebäude in Inverness, der nördlichsten Großstadt Schottlands, gehen bis auf das 17. Jahrhundert zurück. Die Stadt liegt am Moray Firth. Von hier bietet sich ein Ausflug zum Loch Ness an, der Heimat des berühmten Seeungeheuers »Nessie«. Wanderer können den See auf dem South Loch Ness Trail umrunden. Interessant ist das Loch Ness Exhibition Centre in Drumnadrochit. In der Region werden zahlreiche Highlandtreffen der schottischen Clans abgehalten.
Der großartige Loch-Lomond-and-the-Trossachs-Nationalpark erstreckt sich in den wunderschönen Lowlands auf einer Fläche von 1.865 km². Hier findet man Berge (Munros), Seen (Lochs), Flüsse und Wälder. Man kann die 21 Munros besteigen, den Fahrradweg West Lomond Cycle Path nutzen, im Queen Elizabeth Forest Park Kajak fahren oder an den Ufern des Loch Lomdons wild campen. Die Umgebung des Loch Lomonds ist so schön, dass sie in vielen Liedern besungen wird.
Schottlands beliebtestes Exportgut ist der Whisky. Zwischen Inverness und Aberdeen verläuft der Whisky Trail, wo sich eine Destillerie an die andere reiht und man bei Destilleriebesichtigungen die verschiedenen Single Malt Whiskys probieren kann. In Speyside bei Dufftown kann man zuschauen, wie die Küfer (Böttcher) Whiskyfässer in der Küferei (Cooperage) ausbessern.
Schottlands Nordwesten ist eine dramatische Region: Die Nord- und Nordwestküsten sind sehr felsig, tiefe Meeresarme. Seen durchbrechen die spärlich besiedelte bergige Landschaft mit tiefen Bergschluchten. Hier stehen die höchsten Berge Großbritanniens wie der Ben Nevis (1344m). Von Fort William erstreckt sich der Great Glen parallel zu Neptuns Staircase (Neptuns Treppenaufgang (Schleusenanlagen im Kaledonischen Kanal)) über Loch Ness bis nach Inverness. Sehenswert sind die Städte Durness, Melvich, Thurso und das Dorf John O'Groats. In der Nähe von Ullapool, das auch heute noch ein wichtiger Fischereihafen ist, liegt das wunderschöne Inverpolly-Naturreservat.
Der Pentland Firth trennt die Orkney-Inseln vom Festland. Nur 20 der 71 Inseln dieser Gruppe sind bewohnt. Die Inseln sind sehr fruchtbar, dennoch wachsen hier nur wenige Bäume. Kirkwall, die größte Stadt, liegt auf der Insel, die als Mainland bekannt ist. Ebenfalls interessant auf der Insel Mainland sind u.a. das Steinzeit-Dorf Skara Braes sowie das zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende The Heart of Neolithic Orkney (Grabstätte Maes Howe, der Ring of Brogar sowie die Stones of Stenness). Schroffe Klippen und die windgepeitschte Sandsteinlandschaften gestalten die Insel Hoy zu einer der dramatischsten der Orkneys. Die Inseln Westray und South Ronaldsay sind für Vogelkundler und Angler besonders interessant.
Der Südwesten Schottlands war die Heimat von Robert Burns, der bekannteste Dichter Schottlands. Er kam in Alloway zur Welt, wo sein Geburtshaus, das Robert Burns Cottage, besichtigt werden kann. Das Burns Cottage ist Teil des Robert Burns Birthplace Museums. Auf den Spuren des Dichters gelangt man zur Ellisland Farm (und Museum) und zum Robert Burns House, seine ehemaligen Wohnsitze in Dumfries und in Galloway. Beide Häuser sind für die Öffentlichkeit zugänglich. In Dumfries kann man sich in seinen alten Sessel im The Globe Inn setzen.
Die Shetlandinseln bilden den nördlichsten Punkt Großbritanniens und bestehen aus etwa 100 zerklüfteten, hügeligen und mit Heidekraut bewachsenen Inseln. Trotz der nördlichen Lage ist das Klima erstaunlich mild. Die Küste der größten Inseln, die Mainland genannt wird, setzt sich aus Buchten und tiefen Fjorden zusammen. Lerwick, die größte Stadt, war einst ausschließlich auf den Fischfang angewiesen. Die Siedlungen aus der Bronzezeit in Jarlshof, die Insel Foula, das Naturschutzgebiet auf der Insel Noss, Mousa Broch auf der unbewohnten Insel Mousa und die nördlichste Burg der Welt auf der Insel Unst sind alle einen Besuch wert. Alle Inseln dieser Gruppe können von Lerwick aus erreicht werden.
Die malerische Küstenstadt St. Andrews liegt nördlich von Edinburgh und hat viel zu bieten: Eine traditionsreiche Universität, eine wunderschöne Kulisse direkt an der Nordsee und eine der größten Golfanlagen der Welt, die St. Andrews Links, die als Heimat des Golfsports bekannt sind. Ein Tipp für Golfer ist ein Besuch im British Gold Museum. Sehenswert sind auch die Burg St. Andrews auf den Klippen nördlich der Stadt, die St. Andrews Kathedrale und die Holy Trinity Kirche. Jährlich im August oder September findet das Straßen-Festival Lammas Fair statt.
Das altehrwürdige Stirling mit seiner mittelalterlichen Altstadt, die in ihrer Mitte von der königlichen Burg Stirling Castle überragt wird, liegt nordwestlich von Edinburgh. Auf dem Besichtigungsprogramm sollten das National Wallace Monument, Stirling Bridge und die Felder von Bannockburn stehen, auf denen in einer Schlacht im Jahre 1314 König Robert II. von Schottland die Engländer besiegte. Zu den weiteren Attraktionen in und um Stirling zählen Argyll's Lodging, das Smith Art Gallery & Museum und der Alloa Tower.
Die mittelalterliche Burg Stirling Castle, die wahrscheinlich die schönste Burg Schottlands ist, wurde auf einem Felssporn erbaut. Von der Burg aus hat man einen Ausblick auf einige der berühmtesten Schlachtfelder der schottischen Geschichte. Darunter befinden sich Stirling Bridge, wo Sir William Wallace 1297 während dem Unabhängigkeitskrieg die Engländer besiegte sowie die Schlachtfelder von Bannockburn auf denen in einer Schlacht im Jahre 1314 König Robert II. von Schottland die Truppen von König Eduard II. schlug. Maria Stuart verbrachte hier ihre Kindheit. 1543 wurde sie in der königlichen Kapelle gekrönt.
An der Westküste gibt es zahlreiche Urlaubsorte inmitten herrlicher Landschaft, besonders in der Küstenregion gegenüber der Insel Skye. Fort William ist die größte und bekannteste Küstenstadt dieser Region. Oban am Loch Linnhe ist das Tor zu den Inseln und der wunderschönen Region Kintyre. Zwischen Kintyre und der Küste von Strathclyde liegt die Insel Arran, westlich von Kintyre liegen die Inseln Islay und Jura. Zahlreiche schottische Könige liegen auf Iona begraben. Mull und die Inselgruppe der Outer Hebrides kann man von Oban erreichen. Der Sound of Sleat und der Inner Sound trennen die Insel Skye vom Festland.