Es lohnt sich nicht, an einer Busrundfahrt durch Florenz teilzunehmen, da die gesamte Stadt von Norden bis Süden in nur einer halben Stunde zu Fuß durchquert werden kann. Die meisten Attraktionen stehen dicht beisammen und können am vielen Klicken von Kameraauslösern erkannt werden. Personen, die sich verlaufen haben und nicht nach dem Weg fragen möchten, sollten den über den Menschenmengen schwebenden Schirmen folgen, denn diese führen garantiert eine Gruppe von Touristen zu einer weiteren Attraktion der Stadt.
Touren und Ausflüge in Florenz
Florenz Rundgänge
I Bike Italy bietet Mountainbike-Ausflüge in die Hügellandschaft der Toskana an. Tagesausflüge (09.00-17.00 Uhr) beinhalten ein Mittagessen und eine Führung durch eines der örtlichen Weingüter. Reservierungen können telefonisch in Englisch vorgenommen werden.
Besucher können sich von Mercurio einen privaten Rundgang organisieren lassen oder an einer der täglichen Führungen zu den wichtigsten Attraktionen in Florenz teilnehmen. Dazu gehört eine Führung durch die Uffizien, die Di-Sa durchgeführt wird und um 16.00 Uhr am Eingang für Reservierungen beginnt. Die 'Michelangelo-Führung' beginnt freitags um 16.00 Uhr vor dem Medici-Palast (Via Cavour 3). Beide Führungen werden von örtlichen Experten u. a. in Englisch durchgeführt und müssen im Voraus gebucht werden.
Bei Edy Taxi, Via Toselli 129, können Besucher auch eine Rundfahrt durch die Stadt buchen, die zusammen mit einem Fahrer auf einem dreirädrigen elektrischen Motorroller gemacht wird. Rundfahrten sollten im Voraus gebucht werden.
Ausflüge ab Florenz
Früher oder später braucht jeder eine Pause von Florenz. Das Übermaß an Kultur kann Besuchern wunde Füße und ein Verlangen nach Unbeschwertheit bescheren. Schon die englische Dichterin Laurie Hill floh in die toskanischen Hügel und bemerkte: "Ich hatte genug von Florenz ... meine Augen wurden erdrückt von Bildern und Fresken... ihre Farben verflossen. Ich fing an, mich nach jenem kühlen Hochland zu sehnen, dieser Landluft ..."
Besucher, die es ebenfalls nach kühlem Hochland verlangt, sollten sich in die üppigen Olivenhaine und Täler von Fiesole aufmachen. Da es nur acht Kilometer von Florenz entfernt ist, kann es mit einer kurzen Busfahrt (Buslinie 7 von der Piazza del Duomo) erreicht werden.
Fiesole war einst eine etruskische Siedlung, die im siebten Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde und unter den Römern an Bedeutung wuchs. Diese hinterließen ein Amphitheater mit 3000 Sitzplätzen, das im Sommer noch immer für Konzerte im Freien genutzt wird. Im Archäologischen Park befinden sich außerdem römische Bäder, römische Tempel und ein etruskischer Tempel, hinter dem sich noch ein Teil der etruskischen Stadtmauer befindet. Die von Menschenhand geschaffenen Sehenswürdigkeiten der Stadt können sich allerdings nicht mit dem prachtvollen Blick über Florenz messen. Außer diesem hinterließen die Florentiner den Besuchern nicht viel, denn nach ihrer Plünderung der Stadt im Jahr 1125 war nur noch die Kathedrale und der Bischofspalast erhalten.
Heute befinden sich ein paar vereinzelte Geschäfte und Trattorien rund um die Kathedrale, die einige der besten Werke des örtlichen Bildhauers Mino da Fiesole enthält. An Foltermethoden Interessierte können dem Museo Bandini (Tel: (055) 590 61) einen Besuch abstatten. Die Eintrittskarte ist auch für das Museo Archeologico (Archäologischer Park) gültig, einem Schnellkurs zum Kennenlernen der weniger bekannten Renaissance-Künstler der Toskana.
Mit dem Auto Anreisende sollten auf dem Weg zurück die SS65 nehmen, um einen Blick auf einige prunkvolle Villen der Medici zu werfen, die heute wegen der sich ständig ausdehnenden Vororte um das Überleben kämpfen.
Weitere Informationen sind von der Touristeninformation in Fiesole erhältlich.
Die mittelalterliche Kleinstadt Siena wird häufig als das weibliche Gegenstück zum Renaissance-Florenz betrachtet.
In ihrem Herzen liegt die muschelförmige, bezaubernde Piazza Il Campo — der Platz, auf dem zweimal im Jahr das berühmte sattellose Il Palio-Pferderennen stattfindet, das die Stadt in helle Aufregung versetzt.
Ein Tag allein reicht allerdings nicht aus, um alles zu sehen, was diese winzige, ummauerte Stadt zu bieten hat. Unbedingt ansehen sollte man sich den majestätischen Palazzo Pubblico (Rathaus) mit seinem in den Himmel ragenden Torre del Mangia und die wie schwarzweiß gestreifte Kathedrale, über die der englische Kunstkritiker John Ruskin missbilligend sagte, sie sei 'ein Stück teures Konfekt'. Den nach einem Sänger des Mittelalters benannte Turm des Rathauses sollte man wegen des bezaubernden Ausblicks auf die Stadt und die Hügel des Umlands unbedingt besteigen. Im Rathaus befindet sich außerdem das Museo Civico, das Touristen mit Simone Martinis Guidoriccio anlockt, dem berühmten Hauptmann und Fahnenträger der Stadt, und Lorenzettis allegorischer Darstellung der Auswirkungen der guten und der schlechten Herrschaft vor dem Hintergrund des Sienas des 14. Jahrhunderts.
Das beliebteste Werk der Stadt, Duccios Maesta, befindet sich im Museo dell'Opera del Duomo. Das religiöse Bild der zwischen Heiligen und Engeln thronenden Madonna, deren blaue Gewänder das sternengeschmückte Gewölbe der Kirche hervorheben, zierte einst den Altar der Kirche.
Kein Besuch sollte außerdem ohne einen Gang durch die kühlen, labyrinthartigen Gassen der Stadt beendet werden, die sich um Il Campo winden und wie Arterien das pulsierende Herz der Stadt versorgen. Besucher können in einer pasticceria der Stadt eine Scheibe des feinen Siener panforte (lebkuchenartiges Gebäck mit kandierten Früchten und Nüssen) genießen oder sich unter die Studenten mischen, die bei einem Stück frisch gebackener Pizza auf dem Campo die Sonne genießen.
Siena erreicht man von Florenz aus am besten mit dem Bus. Autos sind in der Stadt nicht erlaubt, und Sienas Bahnhof liegt an einer Nebenlinie, weshalb man umsteigen müsste. Busse fahren stündlich vom Bahnhof in der Via Santa Caterina ab (Fahrzeit: etwa 1 Std.).
Die Touristeninformation befindet sich an der Piazza del Campo 56.