Mobilität vor Ort in Bosnien und Herzegowina
Das Straßennetz von Bosnien-Herzegovina hat eine Länge von rund 22.000 km. Sarajevo ist Verkehrsknotenpunkt; die Hauptverbindungsstraßen führen über Banja Luka im Nordwesten und Doboj im Norden zur kroatischen Grenze, über Zvornik in östlicher Richtung zur serbischen Grenze, über Mostar im Süden an die Adriaküste sowie über Foca im Südosten zur Grenze nach Montenegro.
Maut: Auf der A1 ist der Autobahnabschnitt Lučani-Jošanica mautpflichtig. Der zu zahlende Betrag ist streckenabhängig. Die Bezahlung ist in bar oder mit Kreditkarte möglich bzw. elektronisch über ein spezielles Sendegerät (ACC), das an der Mautstation von Jošanica erhältlich ist.
Tankstellen: Das Tankstellennetz ist ausreichend. Die Bezahlung ist an den meisten Tankstellen sowohl in bar als auch mit Kreditkarte möglich.
Die Straßen sind oft ungenügend gewartet und markiert. Aufgrund der noch immer bestehenden Minengefahr sollten Reisende befestigte Straßen nicht verlassen und Nachtfahrten generell vermeiden.
Das Straßennetz umfasst Autobahnen, autobahnähnlich ausgebaute Schnellstraßen und Landstraßen. Autobahnen sind mit einem Buchstaben und einer Zahl in weißer Schrift auf grünem Grund beschildert.
Mietwägen sind an den Flughäfen und in den Städten erhältlich. Fahrer müssen mindestens 21 Jahre alt sein (je nach Fahrzeugkategorie) und seit mindestens 1 Jahr den Führerschein besitzen. Bei Fahrern unter 25 Jahren wird oft eine Jungfahrergebühr fällig. Manche Vermieter geben ein Maximalalter von 75 Jahren an.
Verkehrsbestimmungen:
- Telefonieren ist nur mit Freisprechanlage erlaubt.
- Das Licht muss bei der Fahrt immer angeschaltet sein.
- Kinder sind bis zum Alter von 12 Jahren in entsprechenden Kindersitzen zu befördern.
- Promillegrenze: 0,3 ‰ bzw. 0,0 ‰ für Fahrer unter 21 Jahren und Fahrer, die den Führerschein weniger als 3 Jahre besitzen.
Geschwindigkeitsbegrenzungen:
- innerorts: 50 km/h;
- Landstraßen: 80 km/h;
- Schnellstraßen: 100 km/h;
- Autobahnen: 130 km/h.
Der ADAC-Auslands-Notruf bietet ADAC-Mitgliedern und Inhabern eines ADAC-Auslandskranken‑ und ‑unfallschutzes umfangreiche Hilfeleistungen bei Fahrzeugpannen, Verkehrsunfällen, Verlusten von Dokumenten und Geld bis hin zu medizinischen Notfällen. Die Notrufnummer ist rund um die Uhr erreichbar; bei Fahrzeugschäden: Tel. +49 (0)89 22 22 22, bei Erkrankungen: +49 (0)89 76 76 76.
Der ADAC-Partnerclub ist der Bosnische Automobilclub BIHAMK in Sarajevo, Tel.: +387 33 21 27 72.
Bei Pannen und Unfällen mit dem Mietwagen ist immer zunächst der Autovermieter zu kontaktieren.
Der nationale Führerschein wird anerkannt. Die internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr ist in jedem Fall mitzuführen.
Sarajevo kann mit Straßenbahnen, Bussen und Elektrobussen erkundet werden; die Innenstadt auch zu Fuß. Einzeltickets gelten nur für eine Fahrt; bei jedem Mal Umsteigen muss neu gelöst werden.
Das Schienennetz des Landes hat eine Länge von ca. 1.000 Kilometern. Der Bahnverkehr wird von den Eisenbahngesellschaften der Föderation Bosnien und Herzegowina (ŽFBH) sowie der Republik Srpske (ŽRS) betrieben.
Die Hauptachsen sind in Süd-Nord-Richtung: Čapljina-Mostar-Konjic-Sarajevo-Zenica–Doboj–Šamac und in West-Ost-Richtung: Dobrljin-Banja Luka-Doboj-Tuzla-Zvornik.
Kurze Abschnitte der Bahnstrecke Belgrad-Bar mit Haltestelle in Štrpci und der Museumsbahn Šarganska osmica führen ebenfalls durch Bosnien-Herzegovina.
Das gesamte Schienennetz ist in einem relativ schlechten Zustand; es gibt zahlreiche Stellen mit gedrosselten Geschwindigkeiten.
Der Interrail Global Pass ist auch in Bosnien-Herzegowina gültig.
Der Balkan Flexi Pass ist für unbegrenzte Bahnfahrten in Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Nordmazedonien, Montenegro, Serbien und der Türkei für wahlweise 3, 5, 7, 10 oder 15 Tage erhältlich.