Gesundheit und Impfungen in Belarus

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit Rückholversicherung ist für Aufenthalte in Belarus verpflichtend.

Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden. Wer auf die Einnahme von Medikamenten angewiesen ist, sollte diese mitnehmen. Eine Reiseapotheke ist insbesondere für Reisen außerhalb von Minsk wichtig.

Kulinarisches

Leitungswasser sollte nicht zum Trinken und Zähneputzen benutzt werden. Wasser sollte vor dem Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Im Südosten von Belarus kann das Leitungswasser radioaktiv belastet sein.

Infolge des Reaktorunglücks von Tschernobyl wurden Gebiete besonders in den südöstlichen Landesteilen stark radioaktiv belastet. Ein Aufenthalt in dieser Region sei aber inzwischen, nach Auskunft des Bundesamts für Strahlenschutz, unbedenklich. Pilze, Beeren, Süßwasserfische und Wild sollten dennoch vorsorglich gemieden werden.

Sonstige Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.

Zecken sind während der wärmeren Jahreszeit (April bis Oktober) in manchen Gebieten von Belarus aktiv. Es besteht ein Übertragungsrisiko von Borreliose/Lymekrankheit durch Zecken. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

HIV/Aids ist eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.

Bei besonderer Exposition sollte eine Impfung gegen Tuberkulose erwogen werden.

Sonnenschutz ist im Sommer notwendig.

Gesundheitszeugnis

Ausländer und Staatenlose, die länger als 3 Monate im Land bleiben wollen, müssen möglicherweise einen negativen HIV-Test vorweisen oder sich innerhalb von 10 Tagen nach Ankunft im Land einem Test unterziehen. Diese Bestimmung kommt nicht regelmäßig zur Anwendung. Einige Universitäten in Belarus verlangen von internationalen Studierenden einen negativen HIV-Test.