Walks Inside Venice organisiert umfassende Stadtführungen auf Englisch. Das Unternehmen hat sich auf kleine Gruppen bis zu 15 Personen spezialisiert (die meisten Führungen dauern drei Stunden). Je nach Tour werden verschiedene Sehenswürdigkeiten besichtigt, darunter die Seufzerbrücke, der Dogenpalast und der touristisch weitgehend unerschlossene Cannaregio Bezirk. Rundgänge beginnen normalerweise vor dem Hotel des Teilnehmers oder am Markusplatz. Andere kulturelle, historische und kunsthistorische Rundgänge können in den Fremdenverkehrsbüros gebucht werden.
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Padua wird wegen seiner Nähe zu Venedig zu unrecht häufig nur als günstige Übernachtungsmöglichkeit für Besuche der Serenissima angesehen. Doch das nördlich der Lagunenstadt auf dem Festland gelegene Padua ist eine lebhafte Stadt mit der zweitältesten Universität nach Bologna und der bemerkenswerten Cappella di Scrovegni, die Giottos beeindruckende Fresken beherbergt.
Padua, das den Beinamen La Dotta (die Gelehrte) trägt, bildete große Denker wie Livius, Petrarch, Dante und Galileo aus und wurde später Sitz einer der führenden medizinischen Hochschulen in Europa, was im historischen Saal der Anatomie dokumentiert wird, dem schaurigen Höhepunkt jeder Universitätsführung.
Trotz schwerer Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg stammen die mit Arkadengängen versehenen Straßen rund um die beiden Marktplätze (Piazza delle Erbe und Piazza della Frutta) aus dem Mittelalter. Shakespeare wählte das mittelalterliche Padua als Schauplatz seiner Komödie "Der Widerspenstigen Zähmung".
Ein Besuch der Märkte ist ein Vergnügen, das man keinesfalls versäumen sollte — die Marktstände sind vollgepackt mit Kräutern, Gemüse und Blumen aus den fruchtbaren Ebenen des Veneto. Im Schatten der Loggia des Palazzo della Ragione, Paduas altehrwürdigem Gerichtsgebäude, bieten Markthändler Käse, Schinken und Brot aus der Region feil.
Die Basilika des Heiligen Antonius spiegelt den byzantinischen Einfluss der Basilika des Heiligen Markus in Venedig wider und ist ein beliebter Wallfahrtsort für Gläubige, die den hier beigesetzten Leichnam des Heiligen Antonius verehren. Das Kirchengebäude selbst ist massig und ohne die kunstvollen architektonischen Stilelemente seines venezianischen Gegenstücks, das Innere sehr bunt mit pseudo-byzantinischen Malereien verziert. Doch der Hochaltar von Donatello und sein majestätischer Reiter, Gattamala, dessen Statue vor der Kirche steht, sind durchaus sehenswert.
Die meisten Besucher kommen jedoch wegen einer anderen Sehenswürdigkeit nach Padua: Die Scrovegni-Kapelle, auch als Madonna dell'Arena bekannt, wurde von dem reichen Geldleiher Scrovegni als Garantie für einen Platz im Himmel in Auftrag gegeben. Auch wenn das Werk seinen Zweck verfehlte (die Kirche verweigerte ihm ein christliches Begräbnis), bereicherte es doch die Welt der Kunst. Giotto führte seine Arbeiten an der Kapelle auf der Höhe seines Ruhms aus und seine prächtigen Fresken spiegeln sein Genie wider. Die Wände der winzigen Kapelle sind azurblau gestrichen und stellen Szenen aus dem Leben Christi und der Jungfrau Maria dar. Kühne Pinselstriche, lebendiger Ausdruck und eine revolutionäre Perspektive vereinen sich hier zu einem der bedeutendsten Meisterwerke Italiens. Karten für die Kapelle schließen den Eintritt in die städtische Kunsthalle mit ein.
Padua liegt nur 20 Minuten mit dem Zug von Venedig entfernt; ein Fremdenverkehrsbüro befindet sich in der Bahnhofshalle.
Die Stadt vereint als idyllischer Schauplatz von "Romeo und Julia" und Italiens spektakulärsten Opernaufführungen auf grandiose Weise Romantik und Leidenschaft.
Ganz gleich, ob man mit dem Pkw oder mit der Bahn anreist, beginnt jede Einführung zu Verona an der Porta Nuova, dem verkehrsumtobten Renaissance-Tor, durch dessen Bogen der Besucher den ersten Blick auf die beeindruckende Arena erheischen kann. Die Arena an der Piazza Bra wurde im 1. Jahrhundert v. Chr. errichtet und ist nach dem Kolosseum in Rom das besterhaltene Amphitheater in Italien. Das malerische Äußere des Gemäuers, das teilweise durch ein Erdbeben zerstört wurde, mit seinen hübschen rosafarbenen und weißen Sandsteinquadern täuscht beinahe über den brutalen Sport hinweg, für den es errichtet wurde. Heute finden in der Arena alljährlich im Juli und August die berühmten Opernfestspiele mit eindrucksvollen Freilichtaufführungen statt. Während der Festspielmonate wird die Stadt von Touristenströmen überschwemmt, die sich mit Vorliebe in den Cafés und Bars rund um die Piazza niederlassen.
Ein Spaziergang durch Verona führt einen an zahlreichen Brücken, Piazzas und romanischen Kirchen vorbei. San Zeno ist der König der Veroneser Kirchen, mit seinem zebra-gestreiften Glockenturm, der sich über die rosafarbenen Dächer erhebt und an der Stelle steht, an der König Pippin der Kurze begraben liegt. Die Fassade wird von einem Rosettenfenster aus dem 12. Jahrhundert mit einer Darstellung des Glücksrades beherrscht. Ein kunstvoll gemeißeltes Portal und zwei Bronzetüren geben die biblischen Geschichten mit solcher Eindruckskraft wieder, dass sie den Beinamen 'Bibel der Armen' tragen. Im Inneren schmückt Mantegnas Triptychon den Altar — ein dramatisches Gemälde, das eigens für die Kirche angefertigt wurde und den Lichteinfall aus dem Fenster auf der rechten Seite mit einbezieht.
Die andere Hauptattraktion Veronas ist Julias Balkon, den man geschickt restauriert hat, um Romantikern auf der ganzen Welt einen Gefallen zu tun, jedoch von zweifelhafter historischer Bedeutung. Wenige glauben ernsthaft, dass Julia oder die Familie Capulet wirklich hier wohnten, doch der dafür ausersehene Ort ist ein hübsches Fotomotiv sowie ein guter Vorwand für die dort aufgestellte Statue eines attraktiven jungen Mädchens und unterstreicht das passende, liebeskranke Image, das der Stadt Vorteile gegenüber konkurrierenden Touristenzentren verschafft.
Das Hauptfremdenverkehrsbüro befindet sich in der Via dell'Alpini 11, Piazza Bra, in der Nähe der Arena und ist ganzjährig geöffnet. Verona, das auf halber Strecke zwischen Mailand und Venedig liegt, ist mit dem Zug von Venedigs Bahnhof Santa Lucia in 1 Std. 30 zu erreichen.