Gesundheit und Impfungen in Tonga

Die medizinische Versorgung in Tonga entspricht, insbesondere in den ländlichen Gebieten, nicht europäischem Standard. In größeren Orten wie Nuku'alofa, Ha'apai und Vava'u gibt es medizinische Zentren.

Die Notrufnummer ist 911.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung sowie einer Reiserückholversicherung wird empfohlen.

Kulinarisches

Leitungswasser in Nuku'alofa ist normalerweise gechlort und relativ sauber, es können jedoch u. U. zuerst leichte Magenverstimmungen auftreten. Zur Umgewöhnung wird daher abgefülltes Wasser empfohlen. Das Wasser außerhalb der Hauptstadt ist nicht immer keimfrei und sollte daher sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Milch ist pasteurisiert, Milchprodukte können ohne Bedenken verzehrt werden. Fleisch-, Geflügel- und Fischgerichte gelten als unbedenklich, sofern sie gut durchgekocht sind.

Sonstige Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.

Die durch Mücken übertragene Viruserkrankung Chikungunya (CHIC) kommt vor. Wirksamen Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel. Eine Impfung gegen Chikungunya ist verfügbar, eine Impfempfehlung der STIKO besteht jedoch noch nicht.

Ebenfalls landesweit tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Ein wirksamer Insektenschutz reduziert die Übertragungsgefahr.

Das Zika-Virus wird durch Stechmücken auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören u.a. Fieber, Gelenkschmerzen und eine Bindehautentzündung. Häufig bleibt die Infektion unbemerkt oder verläuft nur mit milden Symptomen. Das Auswärtige Amt rät Schwangeren von nicht zwingend notwendigen Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Ausbrüchen ab, weil das Virus im Verdacht steht, bei Ungeborenen Mikrozephalie zu verursachen.
Es existiert weder eine Impfung noch eine medikamentöse Prophylaxe. Eine konsequente Einhaltung persönlicher Mückenschutzmaßnahmen wird empfohlen.
Gesundheitszeugnis

Ausländer, die länger als 6 Monate im Land bleiben oder ein Arbeits- bzw. Geschäftsvisum beantragen möchten, müssen sich einem HIV-Test unterziehen. Bei positivem Ergebnis wird die Aufenthaltserlaubnis verweigert.