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Johannesburg Reiseführer
Die ehemalige Goldgräbersiedlung Johannesburg ist heute eine dynamische Stadt, die nicht nur die größte Metropole Afrikas, sondern auch der wirtschaftliche Antriebsmotor für das gesamte Afrika südlich der Sahara ist.
Johannesburg überspannt schroffe Quarzkämme, unter denen während des Jahrhunderts des Goldabbaus eine echte Bienenwabenstruktur aus Tunneln entstanden ist. Der Sand aus den Tunneln mag der Technologie zugute gekommen sein, aber in den ausufernden Vororten sind Millionen von Bäumen gewachsen und auf Satelliten-Bildern ähnelt Johannesburg deshalb einem Regenwald. Dies ist eine unerwartete Kulisse für die große Anzahl an Beispielen für die Architektur aus Zeiten Viktorias und Edwards VII und auch für die Wolkenkratzer aus Beton, Chrom und Glas und das Gewirr aus Autobahnen.
Die Regierung fördert zwar ständig den Neubau von Wohnungen, doch zeigen im abseits gelegenen Soweto (ein Kurzwort für Township im Südwesten) und in anderen Townships am Rande von Johannesburg die behelfsmäßigen Hütten aus Abfall deutlich die Kluft zwischen den unglaublich Reichen und den bettelarmen Menschen auf, die nach wie vor die Stadt teilt.
Obwohl Johannesburg heute für viele ein Synonym für Kriminalität ist, verbessert sich die Situation dank der neuen Polizeitruppe, der Metro Police, immer weiter. Auch die allgegenwärtigen Sicherheitskameras, die mittlerweile Bestandteil jeder Straßenecke sind, tragen ihren Teil dazu bei. In Zukunft wird es noch viel sicherer sein, die Stadt zu besichtigen.
Auch die Behörden haben sich der Aufgabe verschrieben, das Stadtzentrum sauberer und schöner zu machen. In Newtown wurden Straßennamen geändert und nach zeitgenössischen südafrikanischen Musikern und Sängern umbenannt. So verschwanden die Namen der Apartheid-Anhänger aus dem Stadtbild. Der Mary Fitzgerald-Platz wurde asphaltiert und einige Straßen wurden in Fußgängerzonen umgewandelt, um sie attraktiver zu machen.