Sunset, Jamaica
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© 123rf.com / Byron Moore

Jamaika Reiseführer

Key Facts
Gebiet

10.991 qkm.

Bevölkerung

2.961.167 (UNO Schätzung 2020).

Bevölkerungsdichte

255 pro qkm.

Hauptstadt

Kingston.

Regierung

Parlamentarische Monarchie (im Commonwealth) seit 1962. Verfassung von 1962. Zweikammerparlament: Repräsentantenhaus mit 60 und Senat mit 21 Mitgliedern. Unabhängig seit 1962 (ehemalige britische Kolonie).

Staatsoberhaupt

König Charles III. seit 2022, vertreten durch Generalgouverneur Sir Patrick Allen, seit Februar 2009.

Regierungschef

Andrew Holness, seit März 2016.

Elektrizität

110V, 50 Hz, in vielen Hotels 220V/50 Hz. US-Flachstecker, Adapter erforderlich.

Die drittgrößte Insel der Karibik, Jamaika, ist gleichzeitig ihre farbenfroheste, mit idyllischen weißen Sandstränden und leuchtenden tropischen Blüten, die von blauen Berggipfeln umrahmt werden. Jamaika, das Land der Rastalocken, ist ein Traum aus Rot, Gold und Grün. Jamaika ist ein stolzes Land und feierte 2022 seine 60-jährige Unabhängigkeit von Großbritannien. 
Der Geburtsort von Bob Marley hat nach wie vor den Reggae im musikalischen Herzen, aber man hört auch auch Reggaeton, Roots und Rock. Ebenso typisch jamaikanisch sind Reis und Erbsen, Rum, Kaffee und Kricket.
Zu den ausgezeichneten Touristenattraktionen zählen schattig-grüne Parks, hübsche Kolonialstädte und ein reges Nachtleben. Negril und Montego Bay sind die wichtigsten Urlaubsorte an der Küste und bieten hervorragende Sandstrände, lebhafte Clubs, gute Restaurants und Weltklasse-Golfplätze.
Außerhalb der Strandorte trifft man auf das „echte“ Jamaika – Straßenmärkte mit Ackee, Süßkartoffeln, Brotfrucht und Händlern, die ihren Kulu Kulu-Rum feil bieten. Sehenswerte Fischerdörfer sind Treasure Beach, Port Antonio und Oracabessa, verschlafene kleine Orte, an denen man die ruhigere Seite Jamaikas kennen lernen kann.

 

Reisewarnung

Stand - Fri, 05 Jul 2024 15:45:00 +0200
(Unverändert gültig seit: Wed, 20 Nov 2024 11:36:15 +0100)

Letzte Änderung: Redaktionelle Änderungen

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- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.

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Sicherheit
Terrorismus

Innenpolitische Lage

Zur intensivierten Verbrechensbekämpfung hat die jamaikanische Regierung seit 2018 einige Gebiete zu „Zones of Special Operations“ (ZoSos) erklärt. Die Einwohner dieser Zonen unterliegen bestimmten Ausgangsbeschränkungen und dürfen sie nur mit Ausweispapieren verlassen. Dies kann ggf. auch Distrikte (Parishes) betreffen, in denen auch von deutschen Touristen genutzte Hotels liegen.

Die Hauptverbindung zwischen dem Flughafen Montego Bay und den Piers mit den Kreuzfahrtschiffen wird besonders überwacht und gilt als sicher.

Es kann zu Protesten und Demonstrationen kommen, die meistens friedlich verlaufen. Vereinzelte gewaltsame Auseinandersetzungen und Verkehrsbehinderungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien und seien Sie besonders vorsichtig.
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Führen Sie stets Kopien Ihrer Reisedokumente mit sich.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

Die Kriminalitätsrate ist landesweit hoch, aber besonders in der Hauptstadt Kingston sowie in städtischen Bezirken der Touristenzentren Montego Bay, Negril und Ocho Rios. Es kommt nicht selten zu Diebstählen und Überfällen. Die Bereitschaft, dabei Waffen einzusetzen, ist sehr hoch.

In den letzten Jahren gab es vereinzelte Überfälle auf Überlandbusse. Daneben ist Raub mit Körperverletzung im Zusammenhang mit dem Konsum von bzw. Handel mit Marihuana und anderen Drogen an der Tagesordnung. Häufig sind junge Touristen betroffen. Es sind Fälle bekannt, in denen Drogenhändler und Polizisten naiven Touristen gemeinsam Fallen stellten.

Auch Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl und Handtaschenraub kommt insbesondere in den Großstädten an von Touristen stark frequentierten Orten vor.

Kreditkartenmissbrauch ist verbreitet.

Fahrzeugdiebstähle und -aufbrüche sind insbesondere auf unbewachten Parkplätzen an der Tagesordnung. Nachts kann es zu vorgeblichen Polizeikontrollen durch Kriminelle kommen, die arglos anhaltende Passanten ausrauben.

  • Seien Sie im gesamten Land besonders vorsichtig und leisten Sie bei einem Überfall keinesfalls Widerstand.
  • Meiden Sie Spaziergänge allein nach Einbruch der Dunkelheit außerhalb von Hotelanlagen.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Lassen Sie im Hotel, im Mietwagen und am Strand keine Wertgegenstände unbeaufsichtigt zurück.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, an Bahnhöfen, auf Märkten und in öffentlichen Verkehrsmitteln besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Lassen Sie Getränke nie unbeaufsichtigt und sehen Sie sich, bevor Sie etwas bestellen, die Preise an.

  • Meiden Sie jeden Kontakt mit Drogen und die Einnahme von Drogencocktails, die vor allem in den Touristenzentren angeboten werden.

  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfsersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich der Glaubwürdigkeit oder wenden Sie sich an die Polizei. 

Natur und Klima

Das Klima ist tropisch-maritim.

Von Juni bis Ende November ist Wirbelsturmsaison. In dieser Zeit ist insbesondere an den Küsten mit Tropenstürmen und intensiven Regenfällen zu rechnen, die zu Überschwemmungen und Erdrutschen führen können.

Jamaika liegt in einer seismisch aktiven Zone, weshalb es zu Erdbeben und vulkanischen Aktivitäten kommen kann.

Reiseinfos
Infrastruktur/Verkehr

Es existieren Inlandsflugverbindungen nach Montego Bay und zu anderen kleineren Inlandsflughäfen. Eine zuverlässige und komfortable Verbindung mit Bussen der Firma „Knutsford Express“ besteht zwischen Montego Bay und Kingston, auch als Flughafenzubringer sowie auf andern Hauptverkehrsverbindungen der Insel, z.B. nach Ocho Rios, Negril und Port Antonio von Kingston aus.

In Jamaika herrscht Linksverkehr. Die meisten Straßen sind zweispurig, eng und kurvenreich. Wegen des teilweise sehr schlechten Straßenzustands, plötzlich auftauchender Hindernisse sowie einer von deutschen Standards abweichenden Fahrweise ist besonders umsichtiges und defensives Verhalten im Straßenverkehr geboten. Motorräder und -roller sollten trotz der tropischen Temperaturen nur mit entsprechender Schutzkleidung benutzt werden; es besteht Helmpflicht.

Die wichtigsten Verkehrsmittel in Jamaika sind Bus und Minibus. Schlecht gewartete Kfz in schlechtem technischen Zustand sind an der Tagesordnung. Sie sind häufig in Verkehrsunfälle verwickelt und auch immer wieder Grund für Überfälle und Diebstähle. Mietwagen der größeren bekannten Autovermietungen sind normalerweise in gutem Zustand. Fahrten mit einem amtlich zugelassenen Taxi (Fahrzeug mit einem roten PP-Kennzeichen) sind der Benutzung von (Mini-)Bussen vorzuziehen; Taxameter existieren allerdings nicht. Häufig werden nach Fahrtende überhöhte Preise gefordert. Reisende sollten daher vor der Fahrt einen Fahrpreis vereinbaren. Auch App-basierte Dienste wie Uber oder InDrive können benutzt werden.

Die Fahrzeuge der Einheimischen sind oft in einem schlechten technischen Zustand.

  • Verzichten Sie möglichst auf Busse und Minibusse.
  • Vereinbaren Sie Fahrpreise für Taxis vor Fahrtantritt.
  • Fahren Sie stets vorsichtig und defensiv und meiden Sie Überlandfahrten nach Einbruch der Dunkelheit.
  • Fahren Sie auch bei einem kleineren Unfall möglichst weiter und melden sich beim nächsten Polizeiposten.

Führerschein

Der internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

LGBTIQ

Sexuelle Handlungen unter gleichgeschlechtlichen Partnern sind in Jamaika strafbar. Ein großer Teil der Bevölkerung ist zudem Homosexuellen gegenüber feindlich eingestellt. Gewalttätige Übergriffe gegen Homosexuelle und Transsexuelle sind nicht selten.

Rechtliche Besonderheiten

Der Besitz von bis zu zwei Unzen (ca. 56 g) Cannabis wird nicht strafrechtlich verfolgt. Der Besitz größerer Mengen sowie der Handel und Konsum von Drogen (auch Cannabis-produkten) werden hart bestraft. Es muss zunächst mit Untersuchungshaft bis zur Verhandlung gerechnet werden. Meist kommt es zu Verurteilungen wie Geldstrafen und/oder Gefängnis und danach zu Abschiebungen. Die Haftbedingungen sind dabei äußerst prekär.

Im gesamten öffentlichen Raum (u. a. Stadien, Parks, Behörden, öffentlicher Nahverkehr, Bushaltestellen, Gesundheits-, Sport- und Bildungseinrichtungen, Restaurants, Bars, Konzerte) sind der Konsum von Cannabisprodukten und das Rauchen von Tabakprodukten verboten. Bei Verstößen drohen Ordnungsstrafen.

  • Beachten Sie die Grenzen für Drogenbesitz und das Rauchverbot unbedingt.
  • Vermeiden Sie unter allen Umständen, Briefe, Päckchen etc. für andere Personen mit über die Grenze zu nehmen und transportieren Sie sie auch nicht innerhalb des Landes, ohne deren Inhalt zu kennen.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Jamaika-Dollar (JMD). Besonders in touristischen Gebieten ist auch Bezahlung mit USD üblich. Kreditkarten werden in Jamaika problemlos akzeptiert, Bargeld an entsprechend gekennzeichneten Geldautomaten abzuheben ist vielerorts mit Kredit- und Debitkarten (Girocard) möglich. Der Umtausch von EUR und USD ist in vielen Wechselstuben möglich. Man sollte nur kleinere Geldbeträge bei sich führen.

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes. Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise können sich ändern. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Jamaikas sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:

Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate über das Ende des beabsichtigten Aufenthaltshinaus gültig sein. 

Bei Einreise muss ein Rückflugticket vorgelegt werden. Bei Tankstopp in Kuba wird dringend empfohlen, den Absatz An- bzw. Abreise über die USA zu beachten.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise und den Aufenthalt von bis zu 90 Tagen zu touristischen bzw. bis zu 30 Tagen zu geschäftlichen Zwecken kein Visum. Es ist jedoch erforderlich, sich vor Beginn der Reise über das kostenlose Formular PICA: Enter Jamaica zu registrieren. Eine Verlängerung des Aufenthalts vor Ort ist grundsätzlich möglich und kann gegen Gebühr direkt bei der zuständigen Einwanderungsbehörde beantragt werden.

  • Nutzen Sie nur die offizielle PICA-Webseite – es existieren bezahlpflichtige Betrugsversionen.

An- bzw. Abreise über die USA

Die derzeit einzig direkte Flugverbindung mit der Fluglinie Condor von Frankfurt am Main nach Montego Bay macht auf manchen Flügen einen Tankstopp in Kuba. Dies führt dazu, dass Fluggäste die Berechtigung verlieren, visafrei mit ESTA in die USA einzureisen.

  • Erkundigen Sie sich rechtzeitig vor Abreise bei Ihrer Fluggesellschaft, ob ein Tankstopp in Kuba eingelegt wird und prüfen Sie Ihren ESTA-Status.
  • Beachten Sie bei Ein- und Ausreise über die USA die Reise- und Sicherheitshinweise der USA.

Minderjährige

Alleinreisende Minderjährige sollten eine Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten mitführen.

An- bzw. Abreise über die USA

Einfuhrbestimmungen

Fremdwährung darf unbegrenzt eingeführt werden, muss aber deklariert werden. Die Ausfuhr von Fremdwährung ist auf den bei Einreise deklarierten Betrag begrenzt.

Die Landeswährung darf weder ein- noch ausgeführt werden.

Für die Kontrolle im Rahmen der Zollvorschriften bei der Ankunft wird meistens bereits im Flugzeug ein Formular ausgegeben, das vom Reisenden die Auflistung von anderen als für den persönlichen Bedarf mitgebrachten Gegenständen mit Wertangabe verlangt.

Frei zur Einfuhr sind für alle Reisenden ab 18 Jahren neben dem persönlichen Gepäck zusätzlich 170 ml Parfüm und 340 ml Eau de Toilette sowie ein Liter alkoholische Getränke und 200 Zigaretten oder 50 Zigarren; die Artikel müssen aber angegeben werden.

Verboten ist die Einfuhr von Waffen (auch Attrappen und Pfeffersprays).

Heimtiere

Die Einfuhr von Haustieren ist unter strengen und umfangreichen Auflagen grundsätzlich möglich. Eine Einfuhr sollte frühzeitig geplant werden, da mit einer mehrmonatigen Vorbereitungszeit gerechnet werden muss. Eine Einfuhr von Haustieren zu Urlaubszwecken empfiehlt sich nicht.

Gesundheit
Aktuelles

Im Vergleich zu den Vorjahren wurden im Jahr 2023 deutlich mehr Fälle von Dengue-Fieber gemeldet.

  • Schützen Sie sich insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen. Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung ärztlich beraten.
  • Beachten Sie die weiterführenden Informationen zu Dengue-Fieber, s. unten.

Impfschutz

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet kann der Nachweis einer Gelbfieberimpfung verlangt werden. Dies gilt auch für Transit/Zwischenstopp zum Flugzeugwechsel in Endemiegebieten ungeachtet der Transitzeit.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus und Tollwut empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Zika-Virus-Infektion

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.

Dengue-Fieber

Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber. 

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Fieber

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera

Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils ggf. durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Leptospirose

Ganzjährig kann die Leptospirose vereinzelt durch mit Nagetiersekreten kontaminiertes u.a. Wasser übertragen werden.

Diese bakterielle Infektion verläuft meist wie ein milder grippaler Infekt, kann in seltenen Fällen jedoch auch zu schwerwiegender Beteiligung der Leber und Nieren führen.

Bei zu erwartender Exposition kann im Einzelfall nach sorgsamer Risikoabwägung durch einen Reise- bzw. Tropenmediziner eine medikamentöse Prophylaxe mit Doxycyclin erfolgen.

Medizinische Versorgung

Insgesamt ist die Gesundheitsversorgung gerade in ländlichen Gebieten Jamaikas nicht mit in Deutschland herrschenden technischen und hygienischen Standards vergleichbar. Planbare Eingriffe sollten nach Möglichkeit daher in Deutschland erfolgen.

Die Kosten für eine medizinische Behandlung (prinzipiell auch bei Notfällen) sowie für Medikamente müssen insbesondere im privaten Sektor in der Regel vor Ort sofort in bar (auch Kreditkartenzahlung ist ggf. möglich) beglichen werden.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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