Kinnari statue at Wat Phra Kaew, Bangkok
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Bangkok Reiseführer

Ganz gleich, was man von dieser quirligen, schwülheißen, exotischen Stadt hält - die Megacity Bangkok, die am schnellsten wachsende Metropole Asiens, hinterlässt immer einen starken Eindruck.

Für manch einen sind die Hektik, die Hitze, der viele Verkehr und der Mangel an persönlichem Freiraum allerdings zu viel und Grund genug, Bangkok so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Für andere ist die schiere Energie einfach berauschend.

Die Stadt bietet eine seltsame Mischung aus traditioneller östlicher und moderner westlicher Kultur; deshalb steckt jede Straße voller Überraschungen. Schäbige Hütten stehen dicht gedrängt neben exotischen Tempeln mit prachtvollen Gärten, die wiederum von modernen Hotels und Bürogebäuden überschattet werden. Wegen der ständig wachsenden Nachfrage nach Wohnraum, wurden die ärmeren Bevölkerungsschichten an den Stadtrand in Slums gedrängt. Auf diese Weise entstand in der City Platz für Neubauten mit schicken Wohnungen für die betuchteren Bangkoker. Das riesige Einkaufszentrum Iconsiam mit seinen zwei riesigen Wolkenkratzern direkt am Fluss ist eine neue Ikone in der Skyline der Stadt. Bangkok hat sich zu einer Weltstadt entwickelt, mit entsprechend dichtem Verkehr, den auch der Skytrain nicht auflockern konnte. Chaos gibt es nicht nur auf den Straßen, sondern auch auf dem Chaophraya-Fluss, der mitten durch die Stadt fließt. Er wird kreuz und quer von langen schmalen Booten, Flusstaxis und kleinen Ruderbooten befahren, und so grenzt es schon an ein Wunder, dass diese sich stets auszuweichen verstehen.

Das traditionelle thailändische Leben ist nie sehr fern: Schon morgens sieht man im dichtesten Verkehr Mönche in orangefarbenen Gewändern, die Almosen sammeln; und am Fluss, nur ein paar Schritte vom Stadtzentrum entfernt, leben weite Teile der Bevölkerung in Pfahlhäusern und verdienen sich ihren mageren Lebensunterhalt auf dieselbe althergebrachte Weise wie schon Generationen von Thailändern vor ihnen seit hunderten von Jahren.

Thailands wichtigste Wirtschaftszweige sind der Tourismus, die Textilbranche und der elektrotechnische Bereich. Obwohl über die Hälfte der thailändischen Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt ist und Thailand immer noch der größte Reisexporteur der Welt ist, macht dieser Bereich aber nur etwa 15% des Bruttoinlandsprodukts aus. Der traditionell bedeutendste Wirtschaftszweig Landwirtschaft wurde inzwischen vom Industriesektor abgelöst. Die unterschiedlichen Wachstumsraten in der Industrie und der Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten haben zu einer gravierenden Ungleichheit zwischen den Städten und dem Land geführt.