Die größte Stadt in New Mexico, Albuquerque, hat eine hübsche Altstadt mit kleinen Kunstgewerbeläden, Museen, Restaurants, Kulturzentren und einer reizvollen Plaza mit Gaslaternen. Es gibt mehrere gute Museen, darunter das Albuquerque Museum of Art and History, das Museum of Natural History and Science, das Maxwell Museum of Anthropology, das Meteorite Museum und das Geology Museum. Das Indian Pueblo Cultural Center beschäftigt sich mit der indianischen Kultur. Mit der zweitlängsten Seilbahn der Welt, der Sandia Peak Tramway, kann man zum Sandia Peak fahren. Jährlich im Oktober erlebt die Stadt die internationale Balloon Fiesta, zu der hunderte von bunten Heißluftballonen in die Luft steigen.
Unternehmungen in New Mexico
Die Tatsache, dass man in New Mexico das ganze Jahr hindurch angeln kann, macht den Bundesstaat zu einem der besten Orte für Angler in der ganzen Nation. Hinzu kommt die große Vielfalt der vorkommenden Fischarten wie Forellen, Flussbarsch, Wels, Hecht und Zander in den Gewässern von New Mexico. Die Flüsse Animas und San Juan in New Mexico sind unter Forellen-Anglern im ganzen Land bekannt. Eine besondere Attraktion ist das Wintereisangeln in New Mexico. Alle Angler ab einem Alter von zwölf Jahren benötigen einen gültigen Angelschein.
Die Carlsbad-Höhlen im Carlsbad Caverns National Park sind weltberühmt, wunderschön und gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe. Nur ein Teil der 83 Tropfsteinhöhlen kann geführt oder auf eigene Faust besichtigt werden. Eine der Höhlen ist zum Beispiel für den Schutz von 400.000 Fledermäusen, die darin nisten, für die Öffentlichkeit geschlossen. Die endlose Anordnung von Stalaktiten und Stalagmiten wurden über die Jahrtausende zu spektakulären Kalksteingebilden geformt und bringen jeden Besucher zum Staunen. In den Kalksteinen stecken maritime Fossilen, die aus einer Zeit noch vor den Dinosauriern stammen. Man erreicht den Nationalpark über den US Highway 62/180 etwa 29 km südwestlich von Carlsbad.
Das Coronado State Monument befindet sich nördlich von Albuquerque bei Bernalillo. Es wird in erster Linie wegen der Überreste des Kuaua Pueblos und sechs Kivas besucht. Die Kivas sind unterirdische Kammern und Gewölbe mit unzähligen Wandgemälden, die alte Rituale in einer Zeit noch vor der Entdeckung Amerikas darstellen. Die Kivas dienten als Zeremonien- und Versammlungsräume. Vierzehn der restaurierten Wandgemälde werden im Besucherzentrum dieser historischen Stätte ausgestellt.
Unvergessliche Eindrücke erhält man von New Mexico auf einer Fahrt mit der Schmalspur-Museumseisenbahn Cumbres & Toltec Scenic Railroad. Die Eisenbahn wurde 1880 gebaut, um die hohen Bergpässe auf dem Weg zu den im südwestlichen Colorado gelegenen Silberminen überqueren zu können. Die Cumbres & Toltec Scenic Railroad soll zu den höchst gelegenen Bahnlinien der USA gehören. Die vorbeiziehende Landschaft ist spektakulär. Kaum hat man die U.S. 84 passiert, fühlt man sich wie im Wilden Westen von damals.
Wer auf den Spuren der Indianer wandeln möchte, hat dafür in New Mexico viele Möglichkeiten: Man kann das Museum of Indian Arts & Culture in Santa Fé besuchen, indianische Tänze in einem der 19 indianischen Pueblos in New Mexico anschauen, die drei Indianerreservate des Bundesstaates besuchen, zum Inter-Tribal Indian Ceremonial in Gallup gehen, das Indian Pueblo Cultural Center in Albuquerque oder die indianischen und spanischen Märkte auf der Santa Fé Plaza in Santa Fé besuchen. Die indianischen Ethnien in New Mexico gewähren Besuchern Einblick in ihre Traditionen und in ihr heutiges Leben. Mehr Infos unter http://www.us-infos.de/tourtips-pueblos.html. Ein Tipp sind die die prähistorischen indianischen Stätten und die Indianer-Reservate der Navajos bei Farmington.
In Gallup findet Mitte August das Inter-Tribal Indian Ceremonial statt, zu dem Indianer von 40 Ethnien aus ganz Nordamerika und 50.000 Besucher anreisen. Die Native American Communities feiern ihre Kultur mit Paraden, Tänzen und Rodeos, traditionellen Speisen und verkaufen kunsthandwerkliche Produkte.
Im Petroglyph National Monument, das sich am westlichen Stadtrand von Albuquerque befindet, sind etwa 1200 eindrucksvolle Felsgemälde, die Menschen und Tieren abbilden, zu sehen. Außerdem kann man in diesem Schutzgebiet vulkanische Landschaft, die Vegetation der Halbwüste sowie mehrere Ruinen prähistorischer indianischer Siedlungen erkunden.
Das spanische Wort »Pueblo« bedeutet Dorf oder Gemeinde. In New Mexico gibt es insgesamt 19 indianische Pueblos, in denen regelmäßig Tänze und Zeremonien stattfinden, bei denen Touristen meist willkommen sind. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall und gewährt faszinierende Einblicke in das Leben einer alten Kultur. Meist gibt es wunderbares Kunsthandwerk zu kaufen. Interessierte sollten sich beim jeweiligen Dorfvorstand anmelden, der sie auch mit den jeweiligen Gepflogenheiten vertraut macht (so ist z. B. Fotografieren nicht in allen Pueblos erlaubt). Taos Pueblo ist eines der ältesten, reizvollsten und berühmtesten Pueblos überhaupt und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Im hoch gelegenen und hügeligen Santa Fé lassen sich bis heute alte indianische und auch spanische Einflüsse an jeder Ecke entdecken. So kann man in der ältesten Staatshauptstadt der USA Beispiele der indianischen Adobe-Architektur sehen. In dieser magischen und bunten UNESCO Creative City, die ein bedeutendes Zentrum der Künstlerszene des Landes ist, haben sich viele historische Gebäude erhalten. Die Stadt ist außerdem ein wichtiger Kunstmarkt mit unzähligen Galerien. Auf dem Indianermarkt wird Kunsthandwerk verkauft. Im Museum of Indian Arts & Culture kann der Besucher in die indianische Kultur eintauchen. Sehenswert ist auch das Museum of New Mexico. Neben einem der ältesten Bauwerke der USA, dem ehemaligen Palace of the Governors, befindet sich das New Mexico History Museum. Höhepunkt des alljährlich stattfindenden New Mexico State Fair ist ein großes Rodeo.
Entlang des Santa Fe Trails, ein National Historic Trail, kommt man an zahlreichen schönen Kirchen vorbei, von denen insbesondere die 1610 erbaute San Miguel Mission und Loretto Chapel mit ihrer geheimnisvollen Wendeltreppe einen Besuch wert sind. Weitere Attraktionen am Wegesrand sind u.a. das Fort Union National Monument und der Pecos National Historical Park.
Die New Mexico State Route 14 (NM 14), die Santa Fé mit Albuquerque verbindet, ist mit dem größten Teil des Turquoise Trails – ein National Scenic Byway – deckungsgleich. Entlang des Weges liegen Attraktionen wie die ehemaligen Bergarbeitersiedlungen Golden, Madrid und Cerrillos, die zu Geisterstädten wurden, als die Vorkommen von Gold, Kohle und Türkisgestein zur Neige gingen. Heute erwecken Restaurants, Kunstausstellungen, Museen und Theater diese alten Siedlungen wieder zum Leben. Der Turquoise Trail führt u.a. auch am Sandia Crest vorbei, dessen Gipfel eine wunderbare Panoramasicht auf die Sandia Mountains bietet.
Die irreal wirkende Schönheit der weißen Dünen des White Sands National Monuments lässt die Besucher die restliche Welt vergessen. Die weißen Dünen bestehen nicht aus Sand, sondern aus Gips, der im Tularosa-Becken vor 250 Millionen Jahren einen Meeresboden bildete. Das größte Gips-Dünenfeld der Welt nimmt eine Fläche von 712 km² ein und liegt 25 km südwestlich von Alamogordo. Nur wenige Pflanzen und Tiere überleben in diesem Traum aus Weiß wie die Seifen-Palmlilie, Kaninchen, Kojoten und Eidechsen.
Die Stromschnellen des Rio Grande locken erfahrene Wildwasserfahrer, während es Anfänger eher zum Rio Chama zieht, dessen Fließgeschwindigkeit durch Dämme kontrolliert wird. Außer dieser beiden Flüsse gibt es noch zahlreiche kleinere Flüsse, die sich für Wildwasserfahrten eignen. Am wildesten ist eine Flussfahrt im nördlichen Teil von New Mexico, weil sich hier die meisten Berge des Bundesstaates befinden, deren Schmelzwasser im Frühling die Flüsse speist. Die Saison beginnt für Wildwasserfahrer meist im April.
Auch Freunde des Wintersports kommen in New Mexico auf ihre Kosten. Es gibt etwa acht namhafte Skigebiete, darunter das Angel Fire Resort, die Pajarito, Red River Ski Area, der Sandia Peak, Santa Fe, Sipapu, Ski Apache und Taos. Taos mit seiner bunten Plaza ist eine malerische Künstlerkolonie. Langläufer tummeln sich im Enchanted Forest, im Chama Crosscountry und im Valles Caldera. Im Sommer sind die Skigebiete beliebte Ziele von Wanderern, Anglern und Fahrradfahren.