Der Abel Tasman National Park ist zwar der kleinste Nationalpark Neuseelands, dafür jedoch der am meisten besuchte. Der Park bietet eine felszerklüftete Küste, lange goldene Strände, kristallklares Wasser, eine Seehundkolonie und zahlreiche Vogelarten. Wanderer können sich zwischen dem herrlichen Abel Tasman Coast Track (eine Tour von drei bis vier Tagen) und dem 38 km langen Abel Tasman Inland Track entscheiden, auch geführte Kajaktouren entlang der Küste sind möglich.
Unternehmungen in Neuseeland
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Das als City of Sails bekannte Auckland ist das größte besiedelte Gebiet Neuseelands und zählt mehr Segelboote pro Einwohner als irgendeine andere Stadt auf der Welt. Sehenswerte Vororte wie Takapuna, Devonport oder Ponsonby, die weißen Sandstrände des Hauraki Gulf und der betriebsame Hafen machen den Reiz dieser Geschäftsstadt aus. Von dem über 320 m hohen Sky Tower hat man eine unvergleichliche Sicht auf die Stadt, und wer besonders wagemutig ist, kann sich beim Skyjump fast 200 m in die Tiefe stürzen! Eine weitere Attraktion ist das Kelly Tarlton’s Sea Life Aquarium.
Die aus 144 Inseln bestehende Bay of Islands, die besonders zum Tauchen, Angeln und Segeln hervorragend geeignet ist, ist eine der beliebtesten Urlaubsregionen Neuseelands. Hier liegt der bekannte Künstler Friedensreich Hundertwasser begraben, der seit den 1970er Jahren in Kaurinui lebte. Sehenswerte Orte sind Paihia, Kerikeri und das kleine Städtchen Russell, welches von 1840 bis 1841 die erste Hauptstadt Neuseelands war.
Das als Garden City bekannte Christchurch, die größte Stadt der Südinsel, liegt am Rande der weiten Canterbury Plains. Der von Bäumen gesäumte Fluss Avon schlängelt sich durchs Zentrum der Stadt, die mit ihren alten Universitätsgebäuden (heute ein hervorragendes Kulturzentrum) und zahlreichen Beispielen neogotischer Architektur an eine alte englische Universitätsstadt erinnert. Touristen können die Stadt entweder zu Fuß oder mit der restaurierten Straßenbahn erkunden. Lohnenswert ist ein Besuch des ausgedehnten Hagley Parks, der Robert McDougall Art Gallery und der Botanical Gardens.
Diese spektakuläre Küstenstraße verläuft parallel zu den kleinen Buchten und Stränden der Coromandel-Halbinsel und der ausschweifenden Buchten der Ostküste. Die Reise beginnt mit der Fähre von Auckland nach Coromandel, wo sich die Straße entlang der winzigen, Sonnenbeschienenen Buchten der Halbinseln windet und sich dann entlang der Hot Water Beach bis nach Tauranga erstreckt. Die Vulkanhügel der Halbinsel bieten üppigen Regenwald, und im Coromandel Forest Park Reserve findet man zahlreiche riesige Kauri-Bäume, die für ihre langen, geraden Stämme berühmt sind.
Die Landeshauptstadt Wellington ist eine kompakte Metropole mit einem lebhaften Kern. Die Stadt ist ein Zentrum für Kultur, Kunst, Restaurants, Theater, Mode und Nachtleben. Die zahlreichen Geschäfte und Fußgängerzonen laden zum Stadtbummel ein. Eine Seilbahn führt auf den 160 m hohen Kelburn Hill, der einen herrlichen Ausblick bietet. Wellington besitzt einen der schönsten Häfen der Welt und ist Abfahrtshafen für Fähren zur Südinsel. Der botanische Garten, das National Museum (Maori-Kunst) und das Parlamentsgebäude sind weitere Sehenswürdigkeiten. Unbedingt sehenswert ist das Te Papa Museum mit seinen kulturellen und historischen Ausstellungen.
Im Norden der Südinsel befinden sich die geschützten Buchten und üppig grünen Felder der Marlborough Sounds. Die fjordähnlichen Gewässer mit ihren zahlreichen Halbinseln sind vor allem bei Kajakfahrern, Seglern und Anglern sehr beliebt. Die Region ist außerdem für ihre Weine berühmt, darunter weltbekannte Namen wie Cloudy Bay, Montana, Hunters, Fromm, Le Brun und Highfield. Besonders empfehlenswert sind die frischen Weißweine wie Chardonnay und Sauvignon Blanc.
Die schottisch geprägte Universitätsstadt Dunedin (gälisch für Edinburgh) hat ein ausgeprägt gälisches Flair. Dies spiegelt sich am deutlichsten an den Straßen wider, die nach denen in Edinburgh benannt sind, und natürlich an der Wilson's Whisky Distillery (der südlichsten Weinbrennerei der Welt) und den Brauereien Speights und Emmerson's. Auf der nahe gelegenen Otago-Peninsula kann man die seltenen gelbäugigen Pinguine die riesigen und doch eleganten Königsalbatrosse sowie zahlreiche Pelzrobben beobachten.
Im Fjordland-Nationalpark, einem UNESCO-Weltnaturerbe, gibt es dutzende Wanderwege durch eine naturbelassene und abwechslungsreiche Landschaft. Der bekannteste Wanderweg ist der Milford Walking Track (Tour von vier bis fünf Tagen, Anmeldung erforderlich). Touristenboote fahren entlang des engen, von einem Gletscher ausgehöhlten Milford Sound, einem malerischen Fjord, aufs offene Meer. Hier kann man Fjordland-Pinguine, Robben und gelegentlich auch Wale und Delphine beobachten. Auch Kajak- oder Bootsexpedition zum angrenzenden Doubtful Sound sind möglich.
Auf der Südinsel, am Fuße der Westhänge der Alpen, liegt eines der unberührtesten Naturgebiete Neuseelands. An der kaum besiedelten Westküste regnet es etwa vier Meter pro Jahr, und die atemberaubende Berg-, Urwald- und Seenlandschaft ist Heimat der Gletscher Franz Josef und Fox. Auf beiden Gletschern kann man an geführten Ice Walks teilnehmen. Auch Hubschrauberflüge über die Gletscher sind möglich.
In Neuseeland gibt es etliche Wanderwege, von denen einer schöner ist als der andere. Die Great Walks bezeichnen neun der bedeutendsten Wanderwege des Landes, darunter den Rakiura Track, den Heaphy Track, den Kepler Track sowie den Abel Tasman Coastal Track. Eine Übersicht der Wanderrouten sowie der jeweiligen Übernachtungsmöglichkeiten stellt das Department of Conservation zur Verfügung. Für einige Touren ist je nach Saison eine Anmeldung erforderlich.
Hawke's Bay ist eine international berühmte Weingegend. Etwa 70 Winzereien (von großen, kommerziellen Anwesen bis hin zu kleinen Familienbetrieben) laden zur Weinprobe ein. Diese Region ist besonders für ihre Rotweine bekannt, insbesondere für ihren Pinot Noir. Der Grund für die hervorragende Qualität der Weine ist die hohe Anzahl von jährlichen Sonnenstunden, die auch für zahlreiche Besucher der Städte Napier und Hastings sorgen.
Die stark schottisch geprägte Stadt Invercargill liegt inmitten der grünen und fruchtbaren Provinz Southland ganz im Süden der Südinsel. Sehenswert ist die Southland Museum and Art Gallery, welche u.a. eine Reihe von lebendigen Tuatara, Neuseelands äußerst seltener prähistorischer Eidechse, beherbergt. Im nahe gelegenen Bluff werden die delikaten Bluff Oysters serviert.
Der friedliche Lake Taupo ist vor über 25.000 Jahren durch die gewaltige Oruanui-Eruption entstanden. Heute leben zahlreiche Forellenarten in dem See, was ihn zu einem beliebten Ziel für Angler macht. Außerdem ist der See ein beliebtes Segelrevier. Bei einer Kajaktour kann man die 10 m hohe in den Fels gehauene Maori-Skulptur sehen, welche den See vor vulkanischer Aktivität schützen soll.
Der eindrucksvollste Gipfel der Neuseeländischen Alpen ist der wie ein einfallendes Zelt geformte Mount Cook (3754 m), der auch unter dem Maori-Namen Aoraki (der die Wolken ansticht) bekannt ist. Der Berg liegt im Zentrum des Mount Cook National Park, einem UNESCO-Weltnaturerbe. In dem Park befinden sich mehr als 20 Berge, die über 3000 m hoch sind. Wanderer können allein oder mit Führer ein- bis fünftägige Touren unternehmen.
Es gibt zahlreiche landschaftlich wunderschöne Zugstrecken in Neuseeland. Die wohl schönste führt von Christchurch auf den Arthur's Pass hinauf in die Südalpen und an der anderen Seite hinunter bis nach Greymouth an der Westküste. Diese atemberaubend schöne Strecke kann man innerhalb eines Tages (hin und zurück) mit dem Tranz Alpine Express erleben. Der Zug hält unter anderem in dem winzigen Dörfchen Arthur’s Pass, welches eine gute Basis für Klettertouren, Canyoning und Wanderungen im nahe gelegenen Arthur's-Pass-Nationalpark ist.
Die Stadt New Plymouth ist für ihre Parks und Gärten mit ihren farbenfrohen Rhododendren und Azaleen bekannt. Im Frühjahr findet hier das WOMAD-Festival statt, bei dem Musiker aus aller Welt in der Brooklands & TSB Bowl auftreten. Von der Stadt blickt man stets auf den Mount Taranaki (Mount Egmont), der im Zentrum des Egmont National Parks steht und selbst weniger abenteuerlustigen Besuchern eine hervorragende Gelegenheit zu einer Bergtour bietet (acht Stunden Auf- und Abstieg).
Die Strände im Northland nördlich von Auckland sind besonders bei Schwimmern und Sonnenanbetern beliebt. Im Landesinneren liegt der Northland Forest Park, in dem man einige der ältesten Bäume der Welt findet, z.B. die berühmten Kauri. Vom Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt Neuseelands, hat man eine atemberaubende Sicht auf den Pazifik und die Tasmanische See. Eine Spritztour auf dem Ninety-Mile Beach sollten nur Fahrer von allradbetriebenen Fahrzeugen wagen.
In Oamaru kann man allabendlich die hier lebenden winzigen Blue Penguins (Zwergpinguine) beobachten, die zu ihren Nestern zurückkehren. Die sehenswerte Altstadt mit vielen Gebäuden aus viktorianischer Zeit steht ebenso wie das Hafenviertel unter Denkmalschutz. Am besten erkundet man die Stadt bei einer Fahrt in der Museumseisenbahn Oamaru Steam and Rail.
Das am Ufer des Lake Wakapitu am Fuße der Remarkables Range gelegene Queenstown ist als Neuseelands Abenteuer-Hauptstadt bekannt. Hier kann man Bungee-Jumping, Paragliding, Fallschirmspringen, Jet-Boating in engen Schluchten und allerlei weitere adrenalintreibende Extremsportarten betreiben. Wer es etwas ruhiger mag, der fährt mit der Gondel auf den Bob's Peak und genießt die fantastische Aussicht. Im Winter ist Queenstown ein beliebtes Reiseziel für Ski- und Snowboardfahrer.
Die Hauptattraktionen in Rotorua sind die Geysire und der Geothermalpark Hells Gate. Außerdem ist Rotorua ein bedeutendes Zentrum für die Kultur der Maori - hier findet man ein Kunstzentrum, wo junge Maori die traditionelle Kunst der Knochen- und Holzschnitzerei erlernen. Man kann auch ein Marae besichtigen (ein Maori-Versammlungsort, der normalerweise nicht für Pakeha, Fremde, zugänglich ist) oder ein Hangi (ein in der Erde zubereitetes Festmahl) genießen.
Jenseits der Foveaux-Straße liegt Neuseelands drittgrößte Insel, die nur wenige Einwohner zählt und mit dem Flugzeug (20 Minuten) oder mit dem Motorkatamaran von Bluff aus erreichbar ist. Die Insel bietet mehrere Attraktionen, darunter die seltene Gelegenheit, einen Kiwi (Neuseelands Wappenvogel) in freier Wildbahn zu sehen. Die Vögel kommen abends an den Mason's Beach, den man per Flugzeug oder mit dem Wassertaxi zum Patterson's Inlet, gefolgt von einem vierstündigen Spaziergang, erreicht.
Zwischen der Hawke's Bay und der Bay of Plenty befindet sich der von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnete Te Urewera Nationalpark, der größte native Wald der Nordinsel. In dem Park leben einige seltene Vogelarten, die anderswo so gut wie ausgestorben sind. Eine weitere Attraktion ist der zauberhafte Lake Waikaremoana, an dessen Ufer der 43 km lange Lake Waikaremoana Great Walk verläuft.
Der von der UNESCO als Weltnaturerbe klassifizierte Tongariro National Park im Herzen der Nordinsel ist ein spektakuläres Berggebiet mit drei aktiven Vulkanen, dem Tongaririo, dem Ngauruhoe und dem 2797 m hohen Mount Ruapehu, auf dem sich ein großes Skigebiet befindet. Zahlreiche sehr gut ausgebaute Wanderwege laden zu einer Tour durch die fantastische Landschaft ein. Der 48 km lange Tongariro Northern Circuit ist einer der vier Great Walks Neuseelands, wobei die meisten Besucher lediglich den an einem Tag zu bewältigenden Teilabschnitt Tongariro Alpine Crossing laufen.
Einer der magischsten Orte des Landes sind die berühmten Kalksteinhöhlen von Waitomo mit ihren Grotten voller blau leuchtender Glühwürmchen. Die Höhlen können mit dem Boot erkundet werden. Man kann sich aber auch einen Nassanzug anziehen und sich auf einem Autoreifen hineinwagen, eine Aktivität, die Cave Rafting genannt wird. Eine Schaffarm ganz in der Nähe diente bei den Dreharbeiten für die Trilogie „Der Herr der Ringe" als Kulisse für Mittelerde.
Der ehemalige Fischerort Kaikoura im Nordosten der Südinsel hat sich dem Ökotourismus verschrieben. Nur etwa 1,6 km vor der Küste fällt der Meeresboden bis auf 1.600 m steil ab, günstige Strömungsverhältnisse locken zahlreiche Meeresbewohner an. Hier kann man bei geführten Touren gleich mehrere verschiedene Arten von Walen beobachten und mit Delphinen schwimmen.
Whanganui liegt an der Westküste der Nordinsel an der Mündung des Whanganui River, Neuseelands längstem navigierbaren Wasserweg. Man kann den Fluss mit dem Jetboat oder Dampfer entlangfahren, oder sich in ein Kanu oder Kajak wagen. Der Whanganui National Park, welcher sich am Ufer des Flusses erstreckt, besteht vorwiegend aus unberührter Buschlandschaft, in der man die Reste der Bridge to Nowhere findet, ein Überbleibsel des fehlgeschlagenen Versuches, in dieser herrlichen Wildnis eine Siedlung zu gründen. Die Sarjeant Gallery zeigt über 8.000 neuseeländische und europäische Kunstwerke, die aus einer Zeitspanne von der Gegenwart bis vor vierhundert Jahren stammen.
Bei einer geführten Tour kann man die Vulkaninsel White Island in der Bay of Plenty erkunden, deren von Schwefel überzogene Oberfläche einer bizarren Mondlandschaft gleicht. Der Vulkan ist noch immer aktiv, so dass einige Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden müssen. Täglich gibt es auf der Insel etwa tausend kleinere Erdbeben und die Landschaft verändert sich durch die vulkanische Aktivität stetig.