Gesundheit und Impfungen in Malawi

Der Standard der medizinischen Versorgung ist mit Europa nicht zu vergleichen. Bei Verkehrsunfällen außerhalb der Städte ist die Notfallversorgung nicht gesichert.

Kliniken/Flugrettung:
- Kamuzu Central Hospital, Tel: (01) 75 37 44, (01) 75 35 55 oder (01) 75 04 43.
- MARS (Medical Air Rescue Service), Tel: (01) 79 50 18, (01) 79 49 67, Nofälle: Tel: (01) 79 40 36.
- MRI Johannesburg, Tel: 101-27-114 40 37 90.
- Deutsche Rettungsflugwacht e. V., Tel: +49-711 70 10 70.

Ein Auslands-Krankenversicherungsschutz und eine Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.

Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen werden.

Kulinarisches

Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für diverse Infektionskrankheiten die durch verunreinigte Speisen oder Getränke übertragen werden (z.B. Hepatitis A, Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen). Daher sollten sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygienemaßnahmen durchgeführt werden. Milch ist nicht immer pasteurisiert. Trocken- und Dosenmilch sind erhältlich und im Zweifelsfall empfehlenswert. Alle Milchprodukte unterliegen strengen Qualitätskontrollen des Malawi Bureau of Standard. Obst sollte man vorsichtshalber schälen.

Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Um sich zu schützen sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Eine Impfung ist nur in seltenen Fällen zu empfehlen.

Sonstige Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.

Bilharziose-Erreger kommen in manchen Teichen und Flüssen und im Malawi-See vor. Generell sollte man vor Ort Rat einholen, bevor man in Binnengewässern badet. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.

Die durch Mücken übertragene Viruserkrankung Chikungunya (CHIC) kommt vor. Wirksamen Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel. Eine Impfung gegen Chikungunya ist verfügbar, eine Impfempfehlung der STIKO besteht jedoch noch nicht.

HIV/Aids ist weit verbreitet und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen. Malawi gehört zu den Ländern mit der höchsten Durchseuchung.

Die Schlafkrankheit kommt vorwiegend im Norden des Landes vor. Mückenschutz beachten.