Torre Pendente di Pisa (Der schiefe Turm von Pisa)

Der schiefe Turm von Pisa wurde 1174 auf dem Campo dei Miracoli (Feld der Wunder) errichtet, als die Stadt eine militärische Blütezeit erlebte, und ist für seine Schönheit und ungewöhnliche Geometrie gleichermaßen berühmt. Er diente als Glockenturm für die ebenfalls eindrucksvolle Cattedrale (Kathedrale) und das Battistero (Baptisterium), und war beinahe seit Baubeginn wegen des sumpfigen Untergrundes leicht geneigt. Unter normalen Umständen hätte der Turm bereits vor langer Zeit einstürzen müssen. Da der Turmbau jedoch mehrfach durch Kriege unterbrochen wurde, und der für den Bau verwendete Kalkstein ungewöhnlich dehnbar ist, steht der Turm heute noch, wobei sich eine Seite 5 m näher zur Erde neigt, als dies eigentlich der Fall sein dürfte. Galileo nutzte den Turm für Experimente, um seine Theorie der Bewegung zu beweisen, während er 1589 den Lehrstuhl für Mathematik an der Università di Pisa (Universität von Pisa) innehatte. Der Turm war viele Jahre für Besucher gesperrt, während Ingenieure versuchten, seine Fundamente zu stabilisieren. Nach Beendigung dieser Restaurierungsarbeiten ist der Turm seit Ende des Jahres 2001 wieder für Besucher geöffnet.