Die Hohe Tatra ist bei deutschen Touristen eher weniger bekannt

Die Hohe Tatra ist bei deutschen Touristen eher weniger bekannt, doch für Naturliebhaber definitiv sehenswert. Die Berge sind beeindruckend und die Wanderwege gut ausgeschildert. Auch im Hochsommer ist es hier ruhig und man kann die atemberaubende Aussicht abseits vom Massentourismus auf sich wirken lassen.

Die Tatra ist der höchste Teil des Kapartengebirges. Der Großteil der Tatra liegt in der Slowakei, ein kleinerer Teil in Polen. Die Hohe Tatra wird aufgrund ihrer Fläche als das kleinste Hochgebirge der Welt bezeichnet. In der Slowakei wird der seit 1948 erklärte Tatra-Nationalpark auch als TANAP bezeichnet, der polnische Teil des Nationalparks als TPN. Zu Zeiten der DDR war das Tatragebirge für Wanderurlaube sehr beliebt, da es das einzige Hochgebirge in der Nähe war. Seit der Wiedervereinigung ist die Zahl der deutschen Touristen erheblich kleiner geworden. Die Grenze der Hohen Tatra im Nordosten bildet der Kopskyer Sattel (Kopske sedlo) und im Westen der Laliover Sattel (L'Aliove sedlo). Die Gebirgsregion ist das Zuhause einer Vielzahl von Tieren. Dazu zählen unter anderem Braunbären und Luchse, Wölfe, Auerhähne und Murmeltiere.

Poprad: Am Fuße der Hohen Tatra

Poprad ist ein guter Ausgangsort für die Hohe Tatra. Die Stadt hat sogar einen kleinen internationalen Flughafen, der aber leider nur unregelmäßig aus Deutschland angeflogen wird. Von Bratislava aus fahren Züge in vier Stunden direkt nach Poprad, von Budapest aus kommt man innerhalb von fünf Stunden in die Kleinstadt. Von Prag aus kann man direkt mit dem Nachtzug, friedlich schlummernd, dorthin fahren. Wer den Wanderweg Tatranská Magistrala laufen möchte, sollte den Bus von Poprad nach Ždiar nehmen. Innerhalb von einer Stunde kommt man in den kleinen romantischen Ort im Tal. Auch für Reiseverkehrsleute auf der Suche nach einem neuen Urlaubsziellohnt es sich, einen Blick auf die Hohe Tatra zu werfen. Die Region hat großes Potenzial, zu einer neuen Top-Destination zu werden. Vor allem für Reisen ins Unbekannte, wie die Hohe Tatra, werden immer noch Reiserverkehrsleute auf dem Stellenmarkt benötigt.

Atemberaubende Aussicht auf den Gipfeln genießen

Die Gerlsdorfer Spitze (Gerlachovský štít) ist mit 2.654 Metern der höchste Berg der Hohen Tatra. Die Wanderung zum höchsten Punkt des Gebirges, der in der Slowakei liegt, darf nur mit Bergführern durchgeführt werden. Zur Lomnitzer Spitze (Lomnický štít), dem dritthöchsten Berg der Hohen Tatra, kommt man jedoch auch bequemer. Die 2.632 Meter kann man von Tatralomnitz (Tatranská Lomnica) einfach mit der Seilbahn überwinden. Fast parallel zur Felslandschaft fährt man in 20 Minuten auf die Spitze. Auch in Polen kann man mit einer Gondelfahrt der Weg auf den Kasparowy Wierch erleichtert werden.

In der Slowakei werden die Entfernungen der Wanderwege in Zeiten angegeben und nicht in Kilometern. Vor allem bei Strecken über mehrere Tage kann man so die zurückzulegende Strecke gut festlegen. Die schönste Aussicht kann man kurz vor der Wintersperre im September und Oktober genießen, da diese die niederschlagsärmsten Monate sind. In der Slowakei sind die Wanderwege zusammen 600 Kilometer lang, aber auch in Polen hat das Netz ganze 250 Kilometer. Warme und wetterfeste Kleidung sollte auf jeder Wanderung mitgenommen werden, da es vor allem auf dem Gipfel frisch werden kann.

Tatranská Magistrala

Der Tatranská Magistrala ist ein 65 Kilometer langer Wanderweg durch die Hohe Tatra. Das eine Ende des Weges liegt im Westen des Tatragebirges, offiziell hört der Wanderweg in Podbanské auf. Die meisten Wanderer laufen jedoch aufgrund der besseren Versorgung mit Unterkünften bis nach Pribylina. Der Startpunkt vom Tatranská Magistrala liegt inŽdiar. Je nach Geschwindigkeit der Teilnehmer dauert die Wanderung 2,5 bis 4 Tage. Man sollte sich vernünftig über den Weg und das Wetter informieren, der Großteil der Strecke geht über die Gipfel, hier herrschen andere Temperaturen und anderes Wetter als im Tal. Unterwegs gibt es genügend Hütten und Hotels, sodass man das Gepäck auf das Nötigste reduzieren kann. Man sollte jedoch unbedingt eine gute Wanderkarte mitnehmen. In der Hohen Tatra kann man auch Tageswanderungen und Skiurlaube erleben.