Kanada entdecken: Tipps für die Reise mit dem Wohnmobil
Unberührte Natur, stille Seen, eindrucksvolle Bergmassive, endlose Wälder: Kanada bietet Urlaubern ein unvergessliches Abenteuer. Wer nicht nur die Natur schätzt, wird auch an den Metropolen wie Toronto, Montreal und Vancouver Gefallen finden.
Die scheinbar unendlichen Weiten des nordamerikanischen Landes, – Kanada ist fast zehn Millionen Quadratkilometer groß –, lassen sich nicht auf einmal entdecken. Auf verschiedenen Routen kommt man dem vielseitigen Staat aber auf die Spur. Clever reist, wer mit einem Camper unterwegs ist. Ein Wohnmobil für Kanada mieten, das kann man schon von Deutschland aus, etwa bei cu-camper.com.
Vor Ort steht die fahrbare Unterkunft bereit. Mit ihr reist man dann beispielsweise durch den Osten Richtung Montreal, Ottawa und zu den Niagarafällen oder nach Westen von Calgary aus durch die Nationalparks Banff und Jasper sowie den Willmore Wilderness Park. Die möglichen Camperrouten in Kanada sind schier unendlich. Hier drei Vorschläge:
1. Von Vancouver durch die Nationalparks bis zu den Rocky Mountains
Diese Route ist etwas für echte Naturliebhaber! Wenn Vancouver der Startpunkt der Campingtour ist, bietet es sich an, auf dem Trans Canada Highway 1 in Richtung Rocky Mountains aufzubrechen. Die Route lässt sich hervorragend mit einem Abstecher zu den Nationalparks Banff und Jasper kombinieren, die mitten im kanadischen Teil der Rockies liegen.
Die beiden Parks zählen zu den ältesten Attraktionen Kanadas. Vor allem der Banff Nationalpark beeindruckt durch abwechslungsreiche Landschaften und Naturschauspiele: Auf einer Fläche von mehr als 6.000 Quadratkilometern wechseln sich saftige Wiesen mit tosenden Wasserfällen und wolkenverhangenen Bergen ab. Im Nationalpark Jasper sollten Wanderfreunde auf dem Weg entlang der 55 Meter tiefen Schlucht der Maligne Canyons die Natur genießen – die Bilder sind unvergesslich.
In den Rockies ist der Besuch des Lake Louise ein Muss! Das kristallklare Wasser stammt vom Victoria-Gletscher und schimmert einzigartig türkisblau.
2. Kunst und Architektur in den Metropolen Kanadas bestaunen
Ob Toronto, Ottawa oder Montreal – die bekanntesten Metropolen Kanadas bieten Gemälde- und Baukunst der besonderen Art. Der CN Tower von 1976 in Kanadas größter Stadt Toronto war lange Zeit mit zirka 554 Metern der höchste Turm der Welt. Heute ist er immer noch eines der am häufigsten besuchten Wahrzeichen des Landes. Nach diesem architektonischen Highlight sollte man sich auch den Stadtteil Harbour Front nicht entgehen lassen. Dieser Bezirk ist in den vergangenen Jahren immer hipper geworden. In den zahllosen Galerien und Cafés trifft man auf Künstler, Intellektuelle und andere Kreative. Wenn man sich für Kunst interessiert, darf ein Besuch in der „Art Gallery of Ontario“ ebenfalls nicht fehlen. Das Museum wurde 2008 neueröffnet und zeigt Alte Meister, Surrealisten, Impressionisten, zeitgenössische Kunst und, besonderes Highlight, eine umfangreiche Sammlung des britischen Bildhauers Henry Moore.
Ottawa ist Kanadas Bundeshauptstadt. Ein Ausflug ins Regierungsviertel der Stadt gilt deshalb als Pflicht. Nicht nur Architekturinteressierte werden von den Gebäuden auf dem Parlamentshügel, die im Stile der Neugotik aus Großbritannien errichtet wurden, begeistert sein. In der „National Gallery of Canada“ hängen echte Warhols, und das „National Arts Centre“ bietet kulturelle Höhepunkte für konzert- und theateraffine Reisende.
Historie und Moderne treffen nirgends in Kanada so gut aufeinander wie in Montreal. Wolkenkratzer auf der einen, die verwinkelte Altstadt auf der anderen Seite. Die perfekte Atmosphäre zum Verschnaufen und Ausspannen findet man in einer der vielen Grünanlagen Montreals.
3. Kulinarische Genüsse in Québec erleben
Die älteste Stadt Kanadas ist gleichzeitig die einzige, in der die Altstadtmauern noch erhalten sind. Die Befestigungsanlagen von Québec zählen seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der frankofone Teil Kanadas kann auch auf andere Art von der vielseitigen Geschichte und Kultur des Landes erzählen: Auf insgesamt drei Genießer-Routen lernt man Kanada auf kulinarische Weise kennen und lieben. Zur Auswahl stehen die landwirtschaftlich geprägte Gourmet-Route, die Flavour-Route mit lokalen Leckereien und die Weinstraße mit weiten Landschaften und edlen Tropfen.
Die wichtigsten Informationen für die Camper-Tour:
Wer sich zum ersten Mal in Kanada auf eine Tour mit dem Wohnmobil begibt, wird vor einigen Herausforderungen stehen. Damit der Trip keine bösen Überraschungen mit sich bringt, haben wir die wichtigsten Infos für den Wohnmobil-Urlaub in Kanada zusammengestellt.
* Wer sich das Wohnmobil in Kanada mieten möchte, steht vor einer riesigen Auswahl. Vor allem unerfahrene Camper sind oft skeptisch, was die größeren Wohnmobilmodelle angeht. Doch sie stellen sich häufig als vorteilhafter heraus und man gewöhnt sich schnell an die Abmessungen. Kanadas Straßen sind in sehr gutem Zustand und vor allem außerhalb der Städte nur wenig befahren. Lediglich auf engen Zufahrtstraßen wie in den Nationalparks weisen manchmal Schilder auf Längenbeschränkungen hin. Ansonsten verspricht ein geräumiger Camper wesentlich mehr Wohnkomfort – vor allem wenn man mit Kindern unterwegs ist.
* Bei der Planung der Route ist es wichtig, sich nicht zu viele Kilometer vorzunehmen – die Durchschnittsgeschwindigkeit ist mit 80 Kilometern pro Stunde relativ gering. In den Bergen und Nationalparks kommt man noch langsamer voran. Experten empfehlen, pro Woche mit etwa 1.400 bis 1.800 Kilometern zu rechnen, um die vielen Erlebnisse, die sich einem bieten, auch gebührend genießen zu können.
* Stell- und Parkplätze für Wohnmobile finden sich in Kanada zuhauf. Die ansässigen Campingplätze sind dabei besonders komfortabel eingerichtet, die Stellplätze in den Nationalparks fallen da einfacher aus. Wildes Campen ist nur auf öffentlichem Land erlaubt – aber auch hier sollte man auf die privaten Landrechte achten.
* Generell sollte man beim Campen stets Ordnung halten. Müll und Essensreste locken schnell wilde Tiere an. Beim „Dumpen“, dem Entsorgen von Abwässern, unterscheiden die Kanadier „Grey Water“ (aus Dusche und Waschbecken) und „Black Water“ (aus der Toilette). Dumpingstationen finden sich quasi überall in Kanada.
* Anders sieht es mit Supermärkten aus. Die gibt es in Kanada nicht an jeder Ecke. Je nachdem, wo man mit seinem Camper unterwegs ist, empfiehlt es sich, genügend Vorräte einzupacken. Vor allem ausreichend Wasser und unverderbliche Lebensmittel eignen sich gut.
* Falls man doch einen Supermarkt wie Wal-Mart, Superstore oder Safeway antrifft, lohnt es sich, auch gleich passendes Zubehör wie Klappstühle und einen Campingtisch oder einen Grill zu kaufen. Erfahrene Kanadaurlauber empfehlen auch, eine Axt parat zu haben, falls man Feuerholz schlagen möchte. Ein Feuer gehört zu einem echten Kanadaurlaub schließlich dazu. In der Wildnis kann zudem Bärenabwehrspray sinnvoll sein.
* Im Falle einer Panne oder eines anderen Notfalls setzt man sich mit der Mietstation in Verbindung. Über 911 erreicht man in Kanada Feuerwehr, Polizei und Rettungswagen.