Dubrovnik in der Nähe der Insel Lopud – eine Stadt zum Träumen

Deutsche Verbraucher sind viel unterwegs. Die Rede ist nicht vom Auto,– sondern von dem Moment, wenn uns das Fernweh packt.

2014 verzeichnete die Reisebranche mehr als 70 Millionen Urlaubsreisen. Mit knapp 70 Prozent gingen laut DRV mehr als zwei Drittel der Reisen ins Ausland. Aber auch das Inland entdecken gerade junge Familien gern für sich. Und anders als erwartet, sind es nicht etwa die Karibik oder Reisen in die USA, welche hohe Marktanteile für sich beanspruchen.

Es sind eher naheliegende Reiseziele wie Frankreich, Italien und Spanien, die jedes Jahr Familien und Singles anziehen. Wer sich die Mühe macht und bei den Planungen für die Ferien auch mal einen Blick über den Tellerrand wagt, wird schnell entdecken, welche malerischen Urlaubsziele fast schon in unmittelbarer Nähe liegen. Es gibt sie – die vielen kleinen und großen Flecken auf der Landkarte, die nur auf eine Entdeckungsreise warten. Wer sich sich auf den etwas anderen Urlaub einlässt, kann auch abseits der Trendziele Mallorca, Teneriffa oder Izmir sicher entspannende Tage verleben.

Hallerbos in Belgien - ein kleines Paradies

Den Hallerbos oder Hallerwald wird in Deutschland wahrscheinlich nur eine Minderheit kennen. Der Wald, dessen Überreste heute unter anderem als Hallerbos bekannt sind, erstreckte sich in der Antike vom Rhein bis zur Nordsee. Was macht das Waldgebiet, welches heute einige Autominuten von der Hauptstadt Brüssel entfernt in südwestlicher Richtung in Belgien liegt, so besonders?

Gerade für Blumenliebhaber hat der Hallerwald laut cardelmar.de einen besonderen Klang. Bekannt geworden ist das Areal für die Blüte des Hasenglöckchens. Dabei handelt es sich um einen Vertreter aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Zur Blütezeit im Frühjahr macht sich im Hallerbos an manchen Stellen ein dichter blauer Rasen aus einem blauvioletten Blütenmeer breit, das vom jungen Grün durchbrochen und malerisch akzentuiert wird. Das gesamte Waldgebiet ist von Wegen durchzogen und lädt entlang verschiedener Routen zum Wandern ein. Der Hallerbos ist das ganze Jahr über für einen Besuch geeignet.

Lopud – eine Perle in der Adria

Entspannung pur – wer danach sucht und auf motorisierte Fortbewegungsmittel weitgehend verzichten kann, ist auf der Adriainsel Lopud genau richtig. Mit 4,63 Quadratkilometern Größe ist die Insel überschaubar und hat sich vielleicht deshalb bisher beim internationalen Reisepublikum noch nicht in den Vordergrund gedrängt. Geografisch gehört Lopud zu den Elaphiten und ist damit Teil der Republik Kroatien. Aufgrund der geringen Entfernung zur Hafenstadt Dubrovnik ist Lopud relativ unkompliziert zu erreichen.

Lopud gehört zwar zu den bewohnten Inseln der Elaphiten. Mit etwas mehr als 200 Einwohnern bleibt die Bevölkerungsdichte bei einer Ausdehnung von 4,63 Quadratkilometern aber gering. Trotzdem kann sich die Inselgeschichte genauso sehen lassen wie die Bademöglichkeiten: Lopud verfügt über einen mehr als einen Kilometer langen Sandstrand.

Abseits vom Badevergnügen hat Lopud auch kulturell viel zu bieten. Eine Spurensuche nach der Vergangenheit bringt vielen Besuchern Spaß. Beeindruckend sind beispielsweise:

-       die Dichte der religiöser Stätten

-       eine besondere Fauna

-       der malerische Hafen

Gerade die ersten beiden Sehenswürdigkeiten sind eng mit der Geschichte verwurzelt. Die Zahl der Gotteshäuser und Kapellen wird mit der Mailänder Familie Visconti in Verbindung gebracht. Und die vielen verschiedenen Pflanzen sind in einem ehemaligen Garten einer Villa zu finden. Lopud hat das Potenzial, zu einem kleinen Geheimtipp zu werden. Wer in Kroatien – speziell im Süden des Landes unterwegs ist – sollte sich die Insel einfach mal aus der Nähe anschauen.

Cadiz lockt geradezu mit schmeichlerischer Schönheit und sorgt dafür, dass Touristen einen unvergesslichen Urlaub erleben könnenCadiz lockt geradezu mit schmeichlerischer Schönheit und sorgt dafür, dass Touristen einen unvergesslichen Urlaub erleben können
yix (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Cádiz – Spanien abseits von Barcelona und Madrid entdecken

Bei Spanien denkt man ganz automatisch an:

-       Mallorca

-       Madrid

-       Barcelona

-       Ibiza

Cádiz spielt im ersten Moment eine eher untergeordnete Rolle. Dabei sollte man die in Südspanien gelegene Stadt durchaus im Auge behalten – und zwar nicht nur aufgrund des andalusischen Flairs. Cádiz ist eine Metropole, die es vor allem vor dem Hintergrund der Geschichte in sich hat. Und die auch in puncto Klima das ganze Jahr über besucht werden kann.

Sicher ist, dass Cádiz zu den ältesten urbanen Siedlungen in Westeuropa gehört. Obwohl einige historische Quellen die Gründung in den Zeitraum um 1100 v. Chr. einordnen, gehen gesicherte Funde bis ins achte vorchristliche Jahrhundert zurück. Gegründet durch phönizische Kaufleute entstand eine Siedlung, die in ihrer Geschichte jede große Epoche miterlebt hat. Cádiz war sowohl Teil des karthagischen Reichs als auch ein Bestandteil des Römischen Imperiums. Nach dessen Zerfall erlebte die Stadt den Aufstieg der Mauren und deren Untergang genauso mit wie die Entdeckung der Neuen Welt.

Entsprechend dieser bewegten Geschichte ist das Bild der Stadt von einem Nebeneinander alter Bauwerke und Neubauten geprägt. Die Kathedrale, die Kastelle und Plätze bieten dem Besucher etwas fürs Auge. Und beim Baden an den Stränden lassen sich die Eindrücke verarbeiten.

Fazit: Es muss nicht immer die Karibik sein

Urlaub, Ferien, Reisen – fast immer denkt man hier an lange Sandstrände, die Karibik oder an einen Abstecher ans Mittelmeer und in die USA. Dabei lohnt es sich auch heute immer noch, nach den versteckten Ecken rund um den Globus zu suchen. Urlaubsziele zum Schwärmen finden Reisende heute überall. Und oft müssen Ruhe und Entspannung nur mit wenigen Gleichgesinnten geteilt werden. Aber: Man muss bereit sein, Abstriche zu machen. Malerische Reiseziele gibt es nicht immer mit All-inclusive Angeboten oder einer reservierten Liege am Strand.